Enapter, thailändischer Spezialist für Wasserstoff-Technologien, errichtet in Saerbeck eine Massenfertigungsanlage für Elektrolyseure zur Herstellung von grünem Wasserstoff. In seinem geplanten „Enapter Campus“ im Münsterland sollen so künftig modulare Systeme für die Produktion von grünem Wasserstoff enstehen. Angewandt wird die sogenannten AEM-Elektrolysetechnologie (Anion Exchange Membrane). Der Baubeginn der Fabrik ist für Anfang 2021 vorgesehen, der Produktionsstart soll 2022 erfolgen.
„Die Ansiedlung einer neuen Fabrik für Wasserstoff-Elektrolyseure mit bis zu 300 Arbeitsplätzen zeigt: Nordrhein-Westfalen kommt auf dem Weg zum Wasserstoffland weiter voran. Bereits in wenigen Wochen will die Landesregierung einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft weiter voranzutreiben. So können wir die CO2-Emissionen weiter massiv senken und zugleich ermöglichen, dass unsere Unternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben.“
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Klimakommune Saerbeck setzt sich gegen 100 weitere Standorte durch
Die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST unterstützte Enapter bei der Standortwahl. Die Klimakommune Saerbeck setzte sich dabei gegen 100 weitere Standorte durch, die anfangs deutschlandweit vom Unternehmen in Erwägung gezogen wurden.
„Als bedeutendste Energieregion Europas treibt Nordrhein-Westfalen die Energiewende mit zahlreichen Projekten voran. Hier findet Enapter eine ideale Infrastruktur, um seine Ideen zur effizienten Nutzung von Energie umzusetzen. Das Unternehmen profitiert hier nicht nur von einem innovativen Forschungsumfeld, sondern auch von der sofortigen Verfügbarkeit hervorragend ausgebildeter Fachkräfte.“
Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST
Mit der Investition in Saerbeck vergrößert Enapter seine bisherige Fertigungskapazität um mehr als 100.000 modulare Elektrolyseure pro Jahr. Ziel ist es, grünen Wasserstoff weltweit auch wirtschaftlich konkurrenzfähig zu fossilen Energieträgern zu machen und in den weltweit benötigten Mengen bereitzustellen. Darüber hinaus soll die Produktion und der Betrieb des Campus nachhaltig sein, mit Zero-Waste-Ansätzen und einer Anlage für das Recycling von Altelektrolyseuren.