In dieser Woche wird erstmals ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Hamburg in der Leistungsklasse von einem Megawatt mit bis zu 100 % Wasserstoff betrieben. Dieses Projekt ist Teil der Wasserstoff-Strategie von HanseWerk, zu der unter anderem die Teilnahme am Norddeutschen Reallabor mit weiteren Aktivitäten der Wasserstoff-Erzeugung und -Nutzung gehört.
„In den Testreihen werden wir temporär verschiedene H2-Beimischungen für die Strom- und Wärmeerzeugung ausprobieren“, erläutert Thomas Baade, technischer Geschäftsführer von HanseWerk Natur. Der Gasmotor des österreichischen Herstellers INNIO ist Ende Oktober in Betrieb gegangen. Für die Inbetriebnahme kam zunächst nur Erdgas als Brennstoff zum Einsatz. Dank einer Umrüstung in den vergangenen Monaten kann er aber nicht nur mit Erdgas, sondern auch mit Wasserstoff oder einer Mischung beider Brennstoffe laufen.
Aus dem Pilotprojekt möchte HanseWerk Natur wichtige Erkenntnisse für den zukünftigen Betrieb seiner mehr als 200 BHKW-Motoren in Norddeutschland ziehen.
In Hamburg-Bahrenfeld versorgt HanseWerk Natur mit dem umgerüsteten Blockheizkraftwerk 30 Wohngebäude, eine Sport- und eine Kindertagesstätte sowie das Freizeitzentrum Othmarschen Park mit Nahwärme. Jährlich werden hier von HanseWerk Natur 13.000 Megawattstunden Wärme bereitgestellt. Für die angeschlossenen Netzkunden ändert sich auch während des Feldtests nichts.