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Cepsa und der Hafen von Rotterdam schaffen ersten Wasserstoffkorridor zwischen Nord- und Südeuropa

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Autor: Magnus Schwarz

14. Oktober 2022 | Cepsa und der Hafen von Rotterdam richten den ersten grünen Wasserstoffkorridor zwischen Süd- und Nordeuropa ein und kreieren so eine grüne Wasserstofflieferkette zwischen zwei der wichtigsten europäischen Häfen, Rotterdam und Algeciras. Dies wurde in einem MoU vereinbart.

Cepsa plant, den in seinem Energiepark San Roque nahe der Bucht von Algeciras produzierten Wasserstoff mit Hilfe von Wasserstoffträgern wie Ammoniak oder Methanol in den Hafen von Rotterdam zu exportieren. Rotterdam ist der wichtigste Energiehafen in Europa, in dem 13 % des europäischen Energiebedarfs umgeschlagen werden, während der Hafen von Algeciras der größte Spaniens und viertgrößte Europas ist. Zudem stellt er eine wichtige Handelsroute zwischen Europa und Asien dar.

Mit Unterstützung der niederländischen Regierung und als Teil der Rotterdamer Energiewendepläne entwickeln der Hafenbetrieb und viele im Hafengebiet tätige Privatunternehmen die notwendige Infrastruktur und Einrichtungen für den Import von grünem Wasserstoff und dessen Verteilung in Nordwesteuropa. Dies verbindet große Industriezentren in den Niederlanden, Belgien und Deutschland durch Wasserstoffpipelines. Cepsa ist das wichtigste Energieunternehmen in Algeciras, in der Nähe von Gibraltar.

Inbetriebnahme für 2027 geplant

Diese Versorgung mit umweltfreundlichen Kraftstoffen wird dazu beitragen, die Industrie und den Seeverkehr in der Bucht von Algeciras und Rotterdam zu dekarbonisieren und die RePower EU-Strategie der Europäischen Union zu unterstützen. Diese zielt darauf ab, Europas Energieunabhängigkeit und -sicherheit zu gewährleisten und die Erzeugung sauberer Energie zu fördern. Die Handelsroute soll bis 2027 in Betrieb genommen werden. Cepsa beabsichtigt außerdem, eine ähnliche Lieferkette von seinem Energiepark La Rábida in Huelva aus zu entwickeln.

“Die Möglichkeit, den ersten grünen Wasserstoffkorridor in Algeciras, dem führenden Energiehafen Spaniens, zu errichten, verdeutlicht die einzigartige Rolle Spaniens und insbesondere Andalusiens bei der Energiewende in Europa. Spanien ist aufgrund seiner strategischen Lage, der Erzeugung erneuerbarer Energien, robuster Energieinfrastrukturen und seiner wichtigen Häfen ideal positioniert, um bei Produktion und Export von grünem Wasserstoff weltweit führend zu werden. Cepsa, das wichtigste Energieunternehmen in Andalusien, will bei der Verwirklichung dieser Vision eine führende Rolle spielen”, erklärt Maarten Wetselaar, CEO von Cepsa.

Spaniens Wasserstoffambitionen

Im Rahmen seiner Positive Motion-Strategie strebt Cepsa an, bis zum Jahr 2030 mit einer Produktionskapazität von 2 GW – der Hälfte des aktuellen Ziels der spanischen Regierung – die Führung bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff in Spanien und Portugal zu übernehmen und ein wichtiger Akteur in Europa zu werden. Um die für die Produktion erforderliche erneuerbare Energie zu erzeugen, wird Cepsa ein Portfolio von 7 GW an erneuerbaren Energien, Wind- und Solarprojekten entwickeln. Gleichzeitig will man mit anderen Erzeugern erneuerbarer Energien in Andalusien zusammenarbeiten, um die Integration dieser neuen Anlagen in das Stromsystem zu fördern.

Die Energieparks von Cepsa in Andalusien verfügen über den wettbewerbsfähigsten Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Europa sowie über eine gut entwickelte industrielle Infrastruktur und einen direkten Zugang zum Meer, was optimale Bedingungen für die Entwicklung großer wettbewerbsfähiger grüner Wasserstoffprojekte bietet. Diese vorteilhafte Versorgungsbasis für grüne Moleküle wird die Wettbewerbsfähigkeit und die Dekarbonisierung der lokalen Industrie unterstützen und die Grundlage für eine bedeutende Energieexportmöglichkeit bilden, während sich die spanischen Häfen an der Spitze der Versorgung mit grünen Kraftstoffen für den maritimen Sektor positionieren.

Wasserstoff besitzt hohe Priorität in den Rotterdamer Plänen für die Energiewende. Der Hafen von Rotterdam arbeitet an der Einrichtung der Infrastruktur und der Anlagen zur Erleichterung der Wasserstoffströme, indem er gemeinsam mit den Mitgliedern seiner Hafengemeinschaft und den angeschlossenen Industriegebieten in Nordwesteuropa eine Reihe von Großprojekten entwickelt. In Zusammenarbeit mit den Exportländern und den im Hafen tätigen Unternehmen kann der Hafen Nordwesteuropa bis 2030 mit jährlich 4,6 Millionen Tonnen versorgen, was einer CO2-Reduzierung von 46 Millionen Tonnen entspricht.

 

(Cepsa/2022)

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