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Dezentrale Energiefabrik geht in Betrieb

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Autor: Redaktion

20.07.2021 Nach der Förderzusage von 15 Mio. € im März 2021 durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern und dem nahezu abgeschlossenen Genehmigungsverfahren beginnt nun im zweiten Halbjahr 2021 im Energiedorf Lübesse, südlich von Schwerin, der Bau der weltweit ersten dezentralen Energiefabrik. Hinter dem Projekt stehen das Technologieunternehmen Exytron, der Windparkentwickler Naturwind und die Gesellschaft für regionale Teilhabe und Klimaschutz (gtk), die bereits seit 2017 an einer wirtschaftlichen Lösung zur lokalen Nutzung von regional erzeugtem Wind- und Sonnenstrom für das Energiedorf Lübesse arbeiten.

Energieautark mit erneuerbarer Energie

Eine Energiefabrik hat das Ziel, einen Ort oder eine Region energieautark zu machen. Dafür braucht es vor Ort ausreichend Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien aus Wind und/oder Sonne und ein intelligentes Energiemanagementsystem. So kann beispielsweise Strom in regeneratives Erdgas (Power-to-Gas) umgewandelt und gespeichert werden. Das sichert eine Energieversorgung, auch wenn einmal kein Wind weht und die Sonne ausbleibt.

In der ersten Energiefabrik werden bereits zum Produktionsstart ab 2023 etwa 1.500 t regeneratives Flüssigerdgas (LNG) jährlich erzeugt. Die Leistung der Elektrolyseure wird sukzessive auf 20 MW hochgefahren und die LNG-Produktion auf etwa 6.500 t pro Jahr erhöht. 17 weitere Anlagen sind in der Projektierung, die nächste am Standort in Plate (Mecklenburg-Vorpommern).

Regionale Wertschöpfung erhöhen

Die regionale Wertschöpfung der Energiefabriken erhöht auch die Akzeptanz der Anlagen inklusive der Windkraftanlagen. Es werden qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, Bewohner sowie Industrie und Gewerbe profitieren von günstiger und sauberer Energie. Zudem entstehen moderne Infrastrukturen und strukturschwache Gebiete werden gestärkt. Dabei kann die Konfiguration der Energiefabriken flexibel und modular, an die Erfordernissen der jeweiligen regionalen Infrastruktur angepasst, einfach skaliert und standardisiert werden.

Die Exytron-Technologien sind patentrechtlich geschützt, so dass dieses Know-how auch international gesichert ist. Vor dem Hintergrund des EU-Maßnahmenpaketes “Fit for 55” und weil CO2-Emissionen nicht an Ländergrenzen haltmachen, plant Exytron bereits weitere Projekte in EU-Nachbarländern. Bereits in den kommenden Jahren sollen die Systeme über Lizensierungsverträge weltweit zum Einsatz kommen. Die Reduzierung klimaschädlicher Gase kann somit sofort beginnen. Das Unternehmen ist 2013 mit dem Ziel gestartet, dem Klimawandel emissionsfreie Technologien zur Energieversorgung entgegenzusetzen und setzt kommerzielle Projekte seit 2015 um.

 

(Quelle: Exytron)

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