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“HyPipe Bavaria/H2-Cluster Ingolstadt“: Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur

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Autor: Magnus Schwarz

18. Mai 2022 | Unter dem Projektnamen „HyPipe Bavaria / H2-Cluster Ingolstadt“ plant ein Konsortium den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur. Die beteiligten Unternehmen haben nun die Absichtserklärung unterschrieben. Das Projekt soll den Großraum Ingolstadt mit den beteiligten Industriestandorten der Region mit Wasserstoff versorgen.

Die Unternehmen Bayerngas GmbH, bayernets GmbH, BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH, Energienetze Bayern GmbH & Co. KG, Gunvor Raffinerie Ingolstadt GmbH, Stadtwerke Ingolstadt Energie GmbH und Stadtwerke Ingolstadt Netze GmbH haben eine Absichtserklärung für den Aufbau eines Wasserstoffclusters unterzeichnet. Als potenzielle Nutzerin der Wasserstoffinfrastruktur hat die AUDI AG den Letter of Intent ebenfalls unterzeichnet.

Raffinerien wie BAYERNOIL und Gunvor sowie Automobilhersteller wie Audi können nachhaltigen Wasserstoff für die Dekarbonisierung ihrer Produktionsprozesse schon bald einsetzen. Zudem sind Anwendungen im Gewerbe, Transport sowie die Wärmeversorgung von Unternehmen und privaten Haushalten über die Netze der beteiligten Netzbetreiber denkbar. Den Wasserstoff jkönnen Nutzer über das zukünftige Wasserstofftransportnetz überregional beziehen. Er kann teilweise auch regional erzeugt und verteilt werden. Die Netzbetreiber bayernets, Energienetze Bayern und SWI Netze sind wichtige Partner für die Anbindung an das zukünftige Wasserstofftransportnetz durch die Umstellung bestehender Gasleitungen auf Wasserstoff und den Aufbau eines regionalen Transportnetzes zur Verbindung der Erzeuger und Verbraucher. Außerdem muss man für den Bezug des Wasserstoffs Handels- und Vertriebsargumente berücksichtigen. Dieses Know-how, ergänzt durch Lösungsansätze für eine dezentrale Wasserstofferzeugung in Bayern, speisen die Konsortialpartner Bayerngas und die SWI Energie ein.

Die so entstehende Wasserstoffinfrastruktur kann nach Fertigstellung von allen interessierten Marktteilnehmern diskriminierungsfrei genutzt werden. Dies verbindet H2-Erzeugungsanlagen und H2-Verbraucher miteinander. Damit schafft das Projekt die Voraussetzung für eine rasche Anbindung bis spätestens 2030 an die nationale und europäische Wasserstofftransportinfrastruktur.

Nach Einschätzung des Konsortiums wird die Wasserstoffinfrastruktur ein wesentlicher Baustein zum Erreichen einer klimaneutralen Energieversorgung in 2040 für den Industrie-, Verkehrs- und Gebäudesektor im Großraum Ingolstadt darstellen und den Aufbau europäischer und internationaler Lieferketten für klimaneutralen Wasserstoff ermöglichen. Das Projekt stützt die Wasserstoff-Roadmap Bayern, die das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im April 2022 vorgestellt hat. Diese formuliert die Notwendigkeit eines ambitionierten und konsequenten (Aus-) Baus von Wasserstoffinfrastrukturen für eine zukunftsorientierte Wasserstoffversorgung. Die Projektpartner wollen dazu Lösungen anbieten.

(Bayernets/2022)

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