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Neue Infrastruktur für großskalige Wasserstoffimporte in Hamburg

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Autor: Magnus Schwarz

18. November 2022 | Air Products und Mabanaft planen Deutschlands erstes großes Importterminal für grüne Energie im Hamburger Hafen. An der feierlichen Bekanntgabe nahmen Bundesminister Robert Habeck und Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher teil

Die gemeinsame Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt beim Aufbau einer Import- und Vertriebsinfrastruktur für grünes Ammoniak im Hafen von Hamburg.

Mit dem Ziel, Deutschland ab 2026 mit Wasserstoff zu versorgen, soll das geplante Importterminal am bestehenden Tanklager von Oiltanking Deutschland im Hamburger Hafen angesiedelt werden. Der Standort ermöglicht den strategischen Zugang zu grünem Ammoniak aus großen Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff, die Air Products und seine Partner auf der ganzen Welt betreiben.

Ziel ist, das Ammoniak über Air Products Anlagen in Hamburg in grünen Wasserstoff umzuwandeln, bevor es an Käufer vor Ort und in ganz Norddeutschland vertrieben wird. Das Vorhaben reagiert zum einen auf die zunehmende Nachfrage nach sauberer Energie, um Klimaziele zu erreichen, und zum anderen auf die Notwendigkeit, Energiequellen künftig breiter zu streuen.

Mobilitätssektor und industrielle Verfahren dekarbonisieren

Air Products und Mabanaft wollen mit ihrer Investition die Entwicklung dieser umweltfreundlichen Importanlage für Deutschland entschlossen vorantreiben.

Seifi Ghasemi, Vorstand, Präsident und CEO von Air Products:

„Air Products freut sich sehr über die Unterstützung und die zukunftsgewandte Führung der deutschen Regierung. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Mabanaft diese Anlage voranzubringen, um die erforderliche Menge an erneuerbarer Energie nach Deutschland zu importieren.

 

Als weltweit größter Produzent von Wasserstoff ist Air Products in einer hervorragenden Ausgangsposition, um diese Nachfrage zu decken, da es Milliarden von Dollar investiert hat, um erneuerbare Energien an Standorten auf der ganzen Welt zu produzieren.

 

Wir wissen die Unterstützung der Bundesregierung voll und ganz zu schätzen, die durch die Anwesenheit von Bundesminister Habeck, dem Hamburger Hafen und anderen Mitgliedern der regionalen und lokalen Regierung bei den heutigen Feierlichkeiten weiter ersichtlich wird.”

Die geplante Anlage wendet sich der dringenden Aufgabe zu, verschiedene Komponenten des Mobilitätssektors und industrieller Verfahren zu dekarbonisieren und insbesondere einen klimabewussten Weg für die jeweiligen Kunden von Mabanaft und Air Products zu ebnen.

„Wir werden in diesem Projekt erhebliche Investitionen tätigen und unsere Energieinfrastrukturkapazitäten und unser Know-how einsetzen, um die Energiewende in Hamburg als wichtigstem Einfallstor für den Import in Deutschland zu beschleunigen“, bekräftigt Volker Ebeling, Senior Vice President New Energy, Chemicals & Gas bei Mabanaft.

Inländische Produktion und Importe

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck:

„Wir müssen die Wasserstoffwirtschaft mehr denn je vorantreiben. Dazu bauen wir in Deutschland eine eigene Wasserstoffproduktion auf, benötigen aber natürlich auch Wasserstoff aus Importen.

 

Eine beschleunigte Energiewende mit mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien und der Hochlauf von grünem Wasserstoff sind die richtigen Antworten auf die russische Aggression und die richtigen Antworten, um Energiesicherheit, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.“

Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority dazu:

„Der Hamburger Hafen engagiert sich für den Klimaschutz. Nachdem wir im Februar 2022 mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit Air Products einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht haben, freuen wir uns nun, diesen nächsten großen Schritt zu gehen: der Aufbau einer Wasserstoff-Wertschöpfungskette in Zusammenarbeit mit unseren kompetenten Partnern Air Products und Mabanaft im Zuge des Imports von grünem Ammoniak zur Umwandlung in grünen Wasserstoff als zentraler Baustein.

 

Hamburg wird weltweit einer der ersten Häfen sein, der eine solche Infrastruktur für den Wasserstoffimport anbietet. Der Import wird die Dekarbonisierung für mehrere Bereiche sowohl im Hafen als auch in der Schifffahrt vorantreiben.“

 

Seifi Ghasemi (Geschäftsführer von Air Products) und Robert Habeck (Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz) (Quelle: Air Products)

 

(Air Products/2022)

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