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Studie: Ausreichend Wasserstoff in Reichweite des European Hydrogen Backbone verfügbar

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Autor: Redaktion

Die aktuelle Studie der Initiative European Hydrogen Backbone (EHB) ergänzt die kürzlich veröffentlichten EHB-Karten, die ein Wasserstoff-Pipeline-Netz von fast 40.000 km bis 2040 zeigen, das 19 EU-Mitgliedstaaten sowie das Vereinigte Königreich und die Schweiz verbindet.

Hoher zukünftiger Wasserstoffbedarf

Die EU und das Vereinigte Königreich könnten bis 2050 einen Wasserstoffbedarf von rund 2.300 TWh (davon 2.000 TWh in der EU) haben. Dies entspricht etwa 45 % des Erdgasverbrauchs in der EU und im Vereinigten Königreich im Jahr 2019. Wasserstoff ist von entscheidender Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie, insbesondere der Chemie (Ammoniak und hochwertige Chemikalien), Eisen und Stahl sowie Kraftstoffproduktion. Wasserstoff wird voraussichtlich auch eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von zuschaltbarem Strom, als Kraftstoff für den Schwerlastverkehr und in einigen Ländern bei der Beheizung von Gebäuden spielen.

Der erwartete Gesamtbedarf an Wasserstoff könnte potenziell durch grünen Wasserstoff gedeckt werden, der in der EU und im Vereinigten Königreich unter Verwendung von erneuerbarem Strom hergestellt wird. Die heimische Produktion solcher Mengen an grünem Wasserstoff unterliegt jedoch der öffentlichen Akzeptanz eines beschleunigten Ausbaus der erneuerbaren installierten Leistung, Finanzierung, Regulierung und Qualitätsstandardsetzung. Es wird erwartet, dass sich die Wirtschaftlichkeit der Produktionskosten für grünen Wasserstoff verbessern wird, was ein schnelles Scale-up ermöglicht. Neben grünem Wasserstoff können in Europa große Mengen relativ billigen blauen Wasserstoffs produziert werden, um die Emissionsreduzierung schnell voranzutreiben und den Übergang zu beschleunigen. Die Studie zeigt auch, dass Wasserstoffimporte per Pipeline eine attraktive Ergänzung zur heimischen Versorgung darstellen können.

Bestehende Gasinfrastrukturen nutzen

Die umfunktionierte bestehende Gasinfrastruktur spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbindung von Wasserstofferzeugungs- und -nachfragestandorten. Wasserstoffpipelines sind mit 0,11-0,21 €/kg pro 1.000 km die kosteneffizienteste Option für den Langstrecken- und Volumentransport und übertreffen damit den Schiffstransport für alle zumutbaren Entfernungen innerhalb Europas und angrenzender Regionen. Außerdem zeigt die Studie, dass Pipelines für den großvolumigen Energietransport, wenn das gewünschte Endprodukt Wasserstoff ist, auch ohne Berücksichtigung von Flexibilitätskosten wie Energiespeicherung kostengünstiger sind als Stromleitungen, die die gleiche Energiemenge liefern.

Zur Studie

(Quelle: Gas for Climate/2021)

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