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Einstieg in den Wasserstoffmarkt: Maschinenbauer erweitert Portfolio

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Autor: Magnus Schwarz

Mit der Inline Beschichtungsanlage GENERIS PVD will Singulus sich langfristig im Markt zur Wasserstofferzeugung positionieren
Singulus Technologies
Mit der Inline Beschichtungsanlage GENERIS PVD will Singulus sich langfristig im Markt zur Wasserstofferzeugung positionieren

23. Mai 2023 | Der deutsche Maschinenbauer Singulus Technologies AG erweitert sein Portfolio um Produkte für die wachsende Wasserstoffbranche. Im Fokus stehen dabei der Brennstoffzellen- und Elektrolyseurmarkt. Die Wasserelektrolyse entwickle sich zu einer “entscheidenden industriepolitischen Komponente”.

Die Singulus Technologies AG mit Sitz in Kahl am Main ist mit der Weiterentwicklung von Beschichtungsprozessen und entsprechender Anpassung ihrer Anlagentechnik in den Wasserstoffmarkt eingetreten. Dies teilt das 1995 gegründete Unternehmen in einer Pressemeldung mit. Unter anderem will Singulus Lösungen für Wasserstofftechnologien wie Brennstoffzellen und Elektrolyseure anbieten.

Singulus-CEO Dr.-Ing. Stefan Rinck:

„Für die Anwendung bei der Herstellung von Brennstoffzellen arbeiten wir an der Entwicklung und Optimierung des Beschichtungsprozesses und der Anlagentechnik für das Beschichten von metallischen Bipolarplatten mit geeigneten nitridischen und carbidischen Schutzschichten sowie weiteren innovativen Prozessen.

 

In Zusammenarbeit mit führenden europäischen Instituten arbeiten wir daran, die Beschichtungsprozesse und Ergebnisse im Bereich der Wasserstofftechnologie zu optimieren. Wir sind überzeugt, dass die Nutzung von grünem Wasserstoff ökologisch sinnvoll ist und der Markt überdurchschnittlichen wachsen wird.”

Starkes Wachstum am Wasserstoffmarkt

Die direkte oder indirekte Nutzung von Wasserstoff bietet Potenziale für den Elektrolyse-, Industrie- und Verkehrssektor und langfristig auch in der Stromerzeugung. Der prognostizierte Bedarf an Elektrolyseanlagen für grünen Wasserstoff übersteigt das aktuelle Angebot bei weitem.

Laut einer Studie der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften besteht allein für die Industrie in Deutschland ein Bedarf von mindestens 20 GW installierter Elektrolyseleistung für die Herstellung von Wasserstoff im Jahr 2030. Die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung geht bis 2030 von einem Wasserstoffbedarf von ca. 90 bis 110 TWh im Jahr aus und will bis 2030 eine Elektrolysekapazität von mindestens 10 GW aufbauen.

Elektrolyse-Verfahren ringen um Marktdominanz

Mehrere Elektrolyse-Verfahren konkurrieren am Markt mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen je nach Anwendungsfeld: Alkalische-, PEM- oder Hochtemperaturelektrolyse. Für die beiden ersten Verfahren kommen Bipolarplatten aus Stahl oder Titan zum Einsatz, die zusammen mit einer Membrane und gasleitenden Elementen gestapelt werden. Hochtemperaturelektrolyse basiert auf einer keramischen festen Membran.

Ein aussichtsreiches Verfahren zur Wasserstofferzeugung für ungleichmäßigen Betrieb bei erneuerbaren Energiequellen ist die PEM-Elektrolyse. Aufgrund des zu erwartenden Marktes für PEM-, aber auch alkalische Elektrolyseure biete sich zu deren Herstellung die Inline-Kathodenzerstäubungsanlage von Singulus wegen ihres großen Durchsatzes an.

Herkunft aus der Dünnschichttechnik und Oberflächenbehandlung

Der Konzern (Jahresumsatz 2018 rund 130 Mio. €) entwickelt und baut Maschinen und Anlagen für Produktionsprozesse in der Dünnschichttechnik und Oberflächenbehandlung. Sie kommen u.a. bei Photovoltaik, Halbleitern, Medizintechnik, Verpackung, Glas & Automotive sowie Batterie & Wasserstoff zum Einsatz. Welchen Erfolg die nun erfolgte Hinwendung zur Wasserstofftechnik bringen wird, bleibt abzuwarten.

 

(Quelle: Singulus Technologies/2023)

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