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Taskforce “Green Steel” von Primetals Technologies nimmt Arbeit auf

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Autor: Redaktion

31. Mai 2022: Im April wurde Dr. Alexander Fleischanderl zum Leiter der neuen „Green Steel“-Taskforce von Primetals Technologies ernannt. „Ich freue mich darüber, diese Verantwortung übernehmen zu dürfen, und bin überzeugt, dass wir mit der Taskforce einen entscheidenden Schritt in Richtung grüne Zukunft gehen werden,“ sagt Fleischanderl.

Ziel der Taskforce von Primetals Technologies ist es Innovationen im Bereich der Umwelttechnologien für die Stahlindustrie voranzubringen. Dazu wird die Kompetenz der hauseigenen Experten gebündelt, verstärkt und nach außen getragen. Die Taskforce wird darüber hinaus bestehende und künftige Initiativen von Primetals Technologies im Bereich „grüner“ Lösungen unterstützen – gerade auch im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energiequellen.

Dekarbonisierung gilt als Eckstein „grüner“ Stahlproduktion. Doch „Green Steel“ umfasst viel mehr, etwa Abgasreinigung, Wasserwirtschaft, Energieeffizienz und Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Das Portfolio des Unternehmens deckt die gesamte Kette der Eisen- und Stahlerzeugung ab: Die Bereiche „Upstream“ und „Downstream“, diverse Serviceangebote sowie Elektrik und Automation.

Daher spielen Fleischanderl und sein Team eine Schlüsselrolle, die sich auf das gesamte Unternehmen erstreckt. Die „Green Steel“-Organisation besteht aus einem Team handverlesener führender Experten aller wichtiger Standorte von Primetals Technologies. Das Team wird zudem Synergien mit dem Mutterkonzern Mitsubishi Heavy Industries Group nutzen, um seine weitreichenden Ziele noch rascher und vollständiger zu realisieren.

CO2-Emissionen, Umweltrichtlinien und ökonomische Gründe

Dr. Alexander Fleischanderl ist Leiter der Taskforce “Green Steel” bei Primetals Technologies.

In den kommenden Jahrzehnten wird es für die Stahlindustrie unabdingbar sein, auf Lösungen für die „grüne“ Stahlproduktion zu setzen – in erster Linie zur Reduktion von CO2-Emissionen, aber auch, um die stets strenger werdenden Umweltrichtlinien zu erfüllen. Eine weitere Rolle spielen ökonomische Gründe.

„In etwa zehn Jahren könnte es ziemlich schwierig werden, mit konventionellem, ‚nicht-grünem‘ Stahl noch vernünftige Preise zu erzielen,“ sagt Fleischanderl. „Wer heute nicht in ‚grünen‘ Stahl investiert, wird es in Zukunft schwer haben. Ist der Zug einmal abgefahren, werden Produzenten, die nicht die nötigen Vorkehrungen getroffen haben, künftig nicht mehr wettbewerbsfähig sein.“

Die Stahlindustrie im Wandel

Die Stahlindustrie wird sich mehr und mehr der Notwendigkeit bewusst, auf „grünen“ Stahl zu setzen. Mehrere weltweit tätige Produzenten haben bereits damit begonnen, Stahlgüten mit geringerem CO2Fußabdruck zu präsentieren, die sie zu höheren Preisen anbieten. Da der Klimawandel eine große Herausforderung sowohl für Umwelt als auch Politik darstellt, führen zahlreiche Länder staatliche Förderungen und neue Vorschriften ein. Daher wird die Herstellung „grünen“ Stahls für Produzenten auf der ganzen Welt zunehmend relevanter.

Eckdaten: „Green Steel“ bei Primetals Technologies

  • Wasserstoff. Der Begriff der „Hydrogen Economy“ fasst die Umstellung von fossilen Energieträgern zu Wasserstoff. Im Portfolio von Primetals Technologies ist die Direktreduktion ein wichtigstes Beispiel für Wasserstoff-basierte Lösungen. Weiter bietet das Unternehmen Innovationen für die Verarbeitung von Eisenerzen jeglicher Qualität an, bei denen Wasserstoff als Hauptreduktionsmittel eingesetzt wird.
  • Elektrische Stahlerzeugung. Elektrolichtbogenöfen und verwandte Technologien sind CO2-neutral, wenn eine erneuerbare Energiequelle genutzt wird.
  • CO2-Abscheidung und -Speicherung. Die Mitsubishi Heavy Industries Group verfügt über hochentwickelte Lösungen im Bereich der CO2-Abscheidung. Zugleich arbeitet Primetals Technologies an der Umsetzung eines ersten Referenzprojekts für die Stahlindustrie. Eine weitere Schlüsseltechnologie, an der Primetals Technologies beteiligt ist, ist eine einzigartige Fermentationslösung von LanzaTech, die abgeschiedenes CO2 in E-Fuel oder verschiedene Zwischenprodukte für die chemische Industrie umwandelt.
  • Gießen und Walzen im Endlos-Betrieb. Arvedi ESP verändert die Art und Weise, wie Stahl erzeugt wird. Durch die Verknüpfung mehrerer Prozesse brauchen Stahlproduzenten, die auf diese Technologie setzen, ihre Brammen nicht länger abzukühlen und wieder zu erhitzen. Das Ergebnis ist eine deutlich reduzierte CO2-Bilanz, gepaart mit einem höheren Produktionsertrag und geringeren Energieverbrauch.

 

(Quelle: Primetals Technologies)

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