Das Forschungsvorhaben Go4H2 beschäftigt sich mit emissionsfreien modularen Antriebskonzept auf Brennstoffzellenbasis für ein Passagier-Flugzeug mit mindestens vier Personen. Untersucht werden die Verlässlichkeit, Langstrecken- und Höhentauglichkeit der Systeme. Zudem werden Optimierungsmöglichkeiten untersucht, um den Einsatz im Regionalflugverkehr zu ermöglichen. Projektpartner sind die Universität Ulm, Rolls-Royce Deutschland Ltd & Co KG, H2FLY GmbH, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. und Diehl Aerospace GmbH. Das Forschungsprojekt wurde Ende 2019 abgeschlossen.
Folgeprojekt: G04Hy2
Angeschlossen ist als Folgeprojekt Go4Hy2. Hier sollen zwei für die Wettbewerbsfähigkeit wesentliche Kernkriterien eines Antriebssystems, sowie eine im Vergleich zum Stand der Technik herausstechende Zusatzfunktion auf Basis eines emissionsfreien Brennstoffzellen-Batterie-Hybrid Systems für ein Passagier-Flugzeug mit bis zu 4 Personen entwickelt werden.
Für die geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sollen Brennstoffzellen-Technologien aus dem Automotive-Bereich genutzt werden. Im Bereich der Leistungselektronik und des E-Motors sollen die Entwicklungsarbeiten auf eine Verbesserung der Marktanwendung fokussiert werden. Ein vielseitig anwendbares Motorkonzept, das die Skalierbarkeit und zulassungstechnischen Anforderungen, sowie Redundanz berücksichtigt und die Nutzung als Antriebs-Generatoreinheit ermöglicht steht hierbei im Fokus. Ziel ist eine Antriebs-Systemlösung im 250kW Bereich mit einer zwei- bis dreifach höheren Leistungsdichte wie bisher, die als Ausgangspunkt für die Skalierung auf größere Leistungen geeignet ist.
Die Integration sowie Test und Demonstration des zu entwickelnden Brennstoffzellen-Hybrid-Antriebs erfolgt in der bereits bestehenden Flugplattform HY4. Im Rahmen des dazu nötigen Permit-to-fly sind entsprechende Nachweise zur sicheren Betreibbarkeit des neuen Antriebsstrangs im Flugzeug zu erbringen. Bereits während der Entwicklung werden entsprechende Anforderungen und Sicherheitsanalysen insbesondere betreffend des neuen Brennstoffzellentyps erbracht und entsprechend der Notwendigkeit die Systemarchitektur angepasst.
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