18. September 2023 | Wasserstoffproduzent Apex Group aus Rostock kooperiert mit der niederländischen Resato Hydrogen Technology BV. Gemeinsam bauen die Unternehmen eine Wasserstofftankstelle für die brandenburgische Heidekrautbahn in Basdorf.
Apex hat den Zuschlag bereits im Mai 2023 in einer öffentlichen Ausschreibung von der Barnimer Energiebeteiligungsgesellschaft mbH erhalten, einer Tochtergesellschaft der Kreiswerke Barnim GmbH mit Sitz in Brandenburg.
Als Generalunternehmer sind die Rostocker seitdem für die gesamte Planung in den Bereichen Elektrotechnik, Steuerung und Genehmigungsverfahren sowie die Bauüberwachung der Installation der Tankstelle verantwortlich. Auch die Inbetriebnahme der Tankstelle übernimmt Apex. Dies beinhalte die Schulung des Fahrpersonals sowie des Anlagen- und Bedienpersonals.
Die Wasserstofftankstelle in Basdorf soll zu den größten gehören, die Resato bisher gebaut hat. An der neuen Station sollen größere Mengen Wasserstoff vertankt werden als bisher.

Wasserstofftankstelle der Resato BV
Wasserstofftankstelle für eine der ersten H₂-Bahnstrecken Deutschlands
Für Resato habe sich Apex als Konstrukteur der Tankstelle entschieden, weil es zwischen beiden Unternehmen bereits gute Zusammenarbeit im Bereich der Wasserstoffbus-Tankstelllen gegeben habe. Mitte Juli hatten die Unternehmen eine Vertiefung der Kooperation angekündigt. Ebenfalls im Juli hatte Apex ein Produktionsziel von 600 MW bis 2027 bekanntgegeben.
Peter Rößner, CEO von APEX, sagte:
“Die Heidekrautbahn wird eine der ersten wasserstoffbetriebenen Bahnstrecken in Deutschland sein. Projekte dieser Art zeichnen sich durch eine hohe interdisziplinäre Komplexität aus und stellen angesichts der Verfügbarkeitsanforderungen für den Zugbetrieb besondere Anforderungen an die technischen Lösungen für die Wasserstoffinfrastruktur. Aufgrund der bisher guten Zusammenarbeit mit Resato freuen wir uns darauf, diese komplexen Anforderungen gemeinsam zu lösen.”
60 km Wasserstoffbahn
Die Heidekrautbahn umfasst eine Streckenlänge von ca. 60 km. Sie ist ein wichtiger Teil des regionalen Personen- und Güterverkehr zwischen den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Insgesamt sind heute rund 1/3 aller Bahnstrecken in Deutschland nicht elektrifiziert. Für diese nach wie vor dieselbetriebenen Verbindungen bietet sich Wasserstoff als emissionsarme Betriebsalternative an. Der Grund: Es ist nicht erforderlich, eine kostspielige E-Infrastruktur zu errichten. Die auf der Heidekrautbahn verkehrenden Züge soll Siemens Mobility liefern.
Rob Castien, CEO vom Resato Hydrogen Technology, bezeichnete das Projekt als “nächste Stufe” der Wasserstoffmobilität. Die Niederländer sind an verschiedenen H₂-Tankstellenprojekten in Deutschland beteiligt, darunter eines auf den Schwerlastverkehr spezialisierten in Neumünster.
Das europäische Wasserstofftankstellennetz