Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) und Linde haben in Wermelskirchen bei Köln eine hochmoderne Wasserstofftankstelle für Brennstoffzellen-Busse der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese hat eine Kapazität von bis zu 20 Komplettbetankungen pro Tag. Damit werden die Voraussetzungen geschaffen, um die RVK-Busflotte im Rheinisch-Bergischen Kreis mit emissionsfreien Fahrzeugen zu ergänzen.
„CO2-freier Wasserstoff wird einen entscheidenden Beitrag zur klimaneutralen Energieversorgung leisten. Der öffentliche Personennahverkehr spielt dabei eine wichtige Vorreiterrolle. Ebenso wie die erste Wasserstofftankstelle für Züge, die Linde aktuell in Niedersachsen installiert, ist diese moderne Bustankstelle ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.“
Jens Waldeck, zuständig für Linde Gas in Westeuropa
Neue Speichertechnologie kommt zum Einsatz
Der von Linde gelieferte Wasserstoff wird in zwei Niederdruck-Tanks gespeichert, die insgesamt rund 900 Kilogramm fassen. Erstmals kommt hier eine von Linde entwickelte Hochdruck-Speichertechnologie zur Anwendung. Der Konstantdruckspeicher sorgt dafür, dass der Betankungsdruck auch bei abnehmender Vorratsmenge stets gleich hoch bleibt. Dies ist insbesondere bei größeren Fahrzeugen wie Bussen von Vorteil, da sie in rascher Folge betankt werden können.
Bei der Verdichtung des Wasserstoffs auf einen Speicherdruck von etwa 500 bar kommt die von Linde Hydrogen FuelTech entwickelte Ionic Compressor-Technologie zum Einsatz. In der RVK-Wasserstofftankstelle sorgen insgesamt vier ionische Verdichter für den Druckaufbau in den Konstantdruckspeichern. Die Verdichter können wahlweise mit verschiedenen Lastprofilen betrieben werden. Somit gewährleisten sie eine besonders hohe Ausfallsicherheit der Tankstelle.
„Ich kann all meine Mitstreiter als Pioniere bezeichnen, die den Wert dieses alternativen Antriebs für einen wirkungsvollen Klimaschutz früh erkannt haben und den Mut hatten, das Projekt gemeinsam mit zu gestalten.“
Eugen Puderbach, Geschäftsführer der RVK
Das Projekt wird unter dem Titel BIC H2 (Buses, Infrastructure, Cologne Region) vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.
(Quelle: Linde)