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Standort für Pilottank- und Ladeinfrastruktur für E- und Wasserstoff-Lkw gesucht

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Autor: Sina Ruhwedel

10. August 2022 | Bei der Reduktion von CO2-Emissionen birgt der Bereich Langstreckentransport mit schweren Lkw besondere Herausforderungen hinsichtlich der Energieversorgung und der Standortwahl. Mit dem von den Ministerien für Verkehr und für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderten Projekt »VorPiLaTes« sollen wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, wie in Baden-Württemberg eine Pilotinfrastruktur umgesetzt sowie der weitere Ausbau von Lade- und Wasserstofftankstellen unterstützt und beschleunigt werden kann.

Die CO2-Flottengrenzwerte der Europäischen Union für schwere Nutzfahrzeuge und der Klimaschutzplan der Bundesregierung erfordern eine erhebliche Reduktion der CO2-Emissionen von Lkw bis 2030. Hierbei bringen die Fahrprofile im Bereich des Langstreckentransports mit schweren Lkw besondere Herausforderungen hinsichtlich der Energieversorgung und der Standortwahl für Tank- und Ladeinfrastruktur mit sich.

Schnell und effizient laden und Wasserstoff tanken

Um dieser Komplexität zu begegnen, möchte das Land Baden-Württemberg im Rahmen seiner Möglichkeiten vorangehen und eine Pilotinfrastruktur für die Erprobung sowie den Betrieb von Langstecken-Lkw mit batterieelektrischem Antrieb (BEV-Lkw) sowie mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie (H2-BZ-Lkw) schaffen. Ziel des Projektverbunds »Pilotlade- und Wasserstofftankstelle Lkw BW (PiLaTes)« ist daher die Planung, Errichtung und der Betrieb einer Pilottankstelle für Hochleistungsschnellladen sowie das gasförmige und flüssige Tanken von Wasserstoff an einem geeigneten Standort in Baden-Württemberg. PiLaTes betrachtet dabei als erstes Projekt den kombinierten Betrieb von Hochleistungsschnellade- und Wasserstoffinfrastruktur an einem Standort. Dieser Fall ist besonders in Bezug auf entsprechende Genehmigungsverfahren von Interesse. Zudem sollen Fragen zum späteren flächendeckenden Ausbau von Infrastruktur für klimafreundliche Lkw in Baden-Württemberg beantwortet werden.

Das gesamte Projekt ist in drei Phasen unterteilt: Nach Abschluss des Vorprojekts soll in der zweiten Phase die Planung und Errichtung des ersten Infrastrukturstandorts realisiert und wissenschaftlich begleitet werden. In der dritten Phase steht dann eine Skalierung von Infrastruktur für klimafreundliche Langstrecken-Lkw in Baden-Württemberg im Fokus.

Vorprojekt identifiziert geeigneten Standort

Für die Identifikation eines geeigneten Standorts und eine erste Durchführbarkeitsunter-suchung einer ersten kombinierten Tank- und Ladeinfrastruktur ist nun das von den Ministerien für Verkehr und für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderte Projekt Vorprojekt »VorPiLaTes« gestartet, das bis Ende des Jahres läuft. In dessen Rahmen will das Forschungsteam den Stand der Technik sowie die aktuelle und zukünftige Marktverfügbarkeit von Hochleistungsschnelllade- und Tankstelleninfrastruktur für den Lkw-Fernverkehr ermitteln. Außerdem sollen der Platzbedarf analysiert, ein Infrastrukturlayout erstellt und Kapazitätsanforderungen definiert werden. Zudem sollen Untersuchungen zum flächendeckenden Ausbau von Infrastruktur für klimafreundliche Lkw in BW durchgeführt werden. Die im Rahmen des Vorprojekts gewonnenen Erkenntnisse sollen dann dazu beitragen, zukünftig Prozesse und Genehmigungsverfahren beim Aufbau weiterer Infrastruktur zu erleichtern.

Beteiligte Kooperationspartner

Die vom Fraunhofer IAO koordinierte Durchführbarkeitsuntersuchung in »VorPiLaTes« wird gemeinsam vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg und vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg gefördert. Begleitet wird das Projekt zudem von der Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive – e-mobil BW. Zu den Kooperationspartnern gehören: Daimler Truck AG, EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI, H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG, Netze BW GmbH sowie Nikola GmbH.

 

(Quelle: Fraunhofer IAO)

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