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„Bavarian-Norwegian Hydrogen Forum”: Norwegische Delegation besucht Bayern

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Autor: Magnus Schwarz

27. Januar 2023 | Eine 22-köpfige norwegische Delegation aus Politik und Wirtschaft ist nach Bayern gereist. Während ihres Aufenthaltes wurden auch Kooperationsmöglichkeiten mit wichtigen Wasserstoff-Akteuren sondiert.

Während der Wasserstoff-Delegationsreise fanden politische Diskussionsrunden, B2B-Networking zwischen norwegischen und bayerischen Unternehmen, Firmenbesuche sowie ein bayerischer Abend zum bilateralen Austausch und Netzwerken statt. Das berichtet das in München ansässige Zentrum Wasserstoff Bayern H2.B.

Beim politischen Round Table nahmen unter anderem Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger sowie Melanie Huml, Ministerin für Europa und Internationale Beziehungen, teil. Von norwegischer Seite war Staatssekretär Amund Vik (Ministerium für Erdöl und Energie) nach München gereist.

Bei Unternehmensbesuchen konnten bayerische Firmen Technologien und Know-how vorstellen. Zudem sprachen sie mit den norwegischen Unternehmensvertreter:innen über konkrete Kooperationsmöglichkeiten. Besucht wurden das BMW Forschungs- und Technologiehaus und Linde Gas / Linde Engineering in der Region München sowie MAN Energy Solutions und H-TEC Systems in Augsburg.

Norwegisch-Bayrischer Wasserstoffhochlauf

Bei dem Dialog der insgesamt knapp 50 Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft ging es insbesondere um momentane Hemmnisse beim Hochlauf der Wasserstoff-Wirtschaft in Europa sowie Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Bayern.

Energie- und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärte im Hinblick auf künftige Wasserstoff-Lieferungen aus Norwegen:

„Wasserstoff wird das Rückgrat der Energiewende. Deswegen hat der Aufbau eines Wasserstoffnetzes in Europa höchste Priorität. Bund und EU müssen jetzt schnellst möglich die Rahmenbedingungen schaffen, damit in ein europäisches Wasserstoffnetz mit Anbindung Norwegens und Bayerns investiert werden kann”.

Bayerns Europaministerin Melanie Huml ergänzte:

Grüner Wasserstoff ist von zentraler Bedeutung, um unsere Klimaziele zu erreichen. Bayern muss Wasserstoff importieren, um seinen Bedarf zu decken. Die Staatsregierung setzt sich daher auch auf EU-Ebene für passende rechtliche Rahmenbedingungen für einen schnellen und effizienten Auf- und Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur ein.

 

Daneben sind unsere internationalen Partnerschaften hierfür äußerst wertvoll. Als Vorreiter bei erneuerbaren Energien und bei der Produktion von grünem Wasserstoff ist Norwegen für Europa und für Bayern ein wichtiger Partner.”

“Großes Interesse an bayrischer Wasserstofftechnologie”

Dr. Fabian Pfaffenberger (H2.B, Geschäftsführer):

„Mit dem bayerisch-norwegischen Wasserstoff-Forum führen wir die bereits bestehende wertvolle Zusammenarbeit dem NHF und anderen norwegischen Wasserstoffakteuren fort und treiben die im Juni 2022 vereinbarte bilaterale Kooperation auf wirtschaftlicher und politischer Ebene durch strategische Dialoge und gezielte Vernetzung weiter voran. Wir spüren ein großes Interesse an bayerischer Wasserstofftechnologie, insbesondere an Nutzfahrzeugen.

 

Gleichzeitig ist Norwegen schon jetzt ein wichtiger Energielieferant für Deutschland und Bayern und wird es künftig auch im Bereich Wasserstoff sein. Wir freuen uns daher über die fruchtbaren Gespräche und sind zuversichtlich, dass sich die gute wirtschaftliche Zusammenarbeit bald auch in weiteren gemeinsamen Wasserstoffprojekten zeigen wird.“

Ingebjørg Telnes Wilhelmsen (NHF, Generalsekretärin):

„Bayern verfügt über einen beeindruckenden Fahrplan und ambitionierte Ziele für den Verbrauch und die Produktion von Wasserstoff bis 2040 sowie über eine führende Technologiekompetenz in mehreren Bereichen. Es gibt daher eine Vielzahl an Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit zwischen norwegischen und bayerischen Unternehmen, um einen Wasserstoffmarkt in und zwischen beiden Ländern aufzubauen.

 

Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam eine langfristige und gewinnbringende Entwicklung des Exports von Wasserstoff und Partnerschaften für konkrete Projekte in beiden Ländern erleben werden. Diese Delegationsreise wird uns hoffentlich auch näher an die Zulassung deutscher Wasserstoff-Schwerlastfahrzeuge auf norwegischen Straßen heranführen.“

Hintergrund

Die Wasserstoff-Reise wurde gemeinschaftlich vom H2.B, dem Norwegian Hydrogen Forum (NHF), der Königlich Norwegischen Botschaft in Berlin, der AHK Norwegen, Innovation Norway sowie dem Bayerischen Wirtschaftsministerium organisiert.

Im Juni 2022 unterzeichneten das H2.B und das NHF eine gemeinsame Vereinbarung über eine strategische Zusammenarbeit. Auf politischer Ebene vereinbarten der Freistaat Bayern und Norwegen den Ausbau der guten Zusammenarbeit im Bereich der Energieversorgung.

 

(H2.B/2023)

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