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Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Aiwanger verspricht 270 Mio. € für Wasserstoff

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Autor: Magnus Schwarz

21. November 2022 | Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat die im Ministerrat beschlossenen Energieprojekte als “wichtige Investitionen in die Zukunft Bayerns” bezeichnet. Zudem besuchte er auf einer Delegationsreise Wasserstoffprojekte in Italien und Österreich.

“Wir haben einen Energie- und Wasserstoffhaushalt 2023 in Höhe von 500 Mio. € Euro beschlossen. Mit diesen wuchtigen Investitionen in Wasserstoff, Windkraft, Photovoltaik, Geothermie und Biomasse beschleunigen wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Freistaat.

 

Damit setzen wir ein deutliches Zeichen gegen den Klimawandel und dämpfen die Energiepreisentwicklung. Das ist gut für die Umwelt, die Menschen und die Unternehmen, die auf bezahlbare und sichere Energie angewiesen sind. Zudem stehen wir mit einem Härtefallfonds in Höhe von 1,5 Mrd. € für alle bereit, die in der aktuellen Krise vom Bund alleine gelassen werden.”

270 Mio. € für Wasserstoff

Alleine in den Aufbau der Wasserstofferzeugung durch Elektrolyseure investiert Bayern 150 Mio. €. Mit dem Geld sollen etwa 50 Elektrolyseure gefördert werden.

Aiwanger: “Wir wollen zeitnah eine eigene heimische Wasserstoffproduktion aufbauen. H2 ist der Treibstoff der Zukunft. Er wird gerade in Bayern gebraucht, wo wir eine starke Lkw- und Auto-Produktion haben. Ziel ist es, in jedem Landkreis einen Elektrolyseur zu nutzen, um Wasserstoff selbst produzieren zu können.”

100 Mio. € wird Bayern in den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoffinfrastruktur investieren. Es wird ein Konzept entwickelt, mit dem ein Projekt wie “Hypipe Bavaria”, das insbesondere die Wasserstoffcluster Ingolstadt und Burghausen bedienen soll, gefördert werden kann.

“Dieses Projekt wird der Kern eines Wasserstoff-Netzes in Bayern und soll den Ausbau der Infrastruktur maßgeblich beschleunigen. Leider hat der Bund das Projekt nicht in die gemeinsamen europäischen Förderprogramme aufgenommen.

 

Wir sind aber überzeugt von der Bedeutung und machen dies jetzt eben ohne Berlin. Wir appellieren an den Bund, selbst den Aufbau eines Wasserstoffnetzes in ganz Deutschland zu beschleunigen. Es gibt keinen Grund zu warten”, so AIwanger.

Aiwanger erwähnte auch das bayerische Wasserstofftankstellen-Förderprogramm.

“Als einziges Bundesland fördern wir den Bau von H2-Tankstellen für Nutzfahrzeuge und Busse, um eine Betankungsinfrastruktur zu gewährleisten.

 

Weil die ersten 20 Förder-Millionen aufgebraucht sind, erhöhen wir um weitere 20 Mio. €. Die Nachfrage ist groß, die Praxis ruft nach Wasserstofflösungen und Bayern liefert.”

“Alle relevanten Akteure setzen zunehmend auf Wasserstoff”

Vor wenigen Tagen zog Aiwanger ein positives Fazit seiner letzten Delegationsreise nach Italien und Österreich.

„Von Mitteleuropa bis Nordafrika setzen alle relevanten Akteure zunehmend auf Wasserstoff. Wir haben als Freistaat auf das richtige Pferd gesetzt. Die Bereitschaft und die technische Möglichkeit ist da, die bestehenden Pipelinestrecken aus dem Mittelmeerraum über Italien nach Österreich und Deutschland in Zukunft für den Wasserstofftransport zu nutzen.

 

Ich bin überzeugt, dass hier eine leistungsstarke Wertschöpfungskette aufgebaut werden kann unter Mitwirkung der bayerischen Wirtschaft. Das ist eine riesige Chance für unseren Wirtschaftsstandort.

 

Italienische und österreichische Unternehmen arbeiten bereits daran, eine grüne Wasserstoffproduktion in Ländern wir Algerien und Tunesien aufzubauen. Diese Produktion muss nun mit Netzertüchtigung und der Abnahme von grünem Wasserstoff Hand in Hand gehen. Wir geben der Wasserstoffwirtschaft seit drei Jahren konsequent politische Rückendeckung. Nun müssen sich die Unternehmen outen, wie viel Wasserstoff sie ab wann benötigen, damit wir die Erzeugung darauf abstimmen können.“

Forderung nach Planungssicherheit

Aiwanger wiederholt gleichzeitig seine Forderung gegenüber Brüssel und Berlin nach praxisnahen Rahmenbedingungen zum Hochfahren der Wasserstoffwirtschaft.

„Der Anteil an Wasserstoff in den Pipelines wird konstant wachsen und weitere Investitionen in die Infrastruktur notwendig machen.

 

Die EU muss deshalb endlich zur Räson kommen und einsehen, dass die Gasnetzbetreiber von heute die Wasserstoffnetzbetreiber von morgen sein werden. Die Unternehmen brauchen hierzu schnellstens Planungssicherheit.“

(Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie/2022)

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