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Nationaler „Bund der Wasserstoffregionen” nimmt Arbeit auf

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Autor: Magnus Schwarz

v.l.n.r.: Dr. Stefan Kerth; Dr. Hanno Butsch; Ingbert Liebing; Michael Theurer; Prof. Dr. Gerald Linke; Kurt-Christoph von Knobelsdorff
NOW/Franz Josef Brück
v.l.n.r.: Dr. Stefan Kerth; Dr. Hanno Butsch; Ingbert Liebing; Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär im BMDV; Prof. Dr. Gerald Linke; Kurt-Christoph von Knobelsdorff

10. Mai 2023 | Auf dem diesjährigen HyLand Symposium in Berlin wurde der Bund der Wasserstoffregionen (BdWR) gegründet. Die Idee basiert auf Erkenntnissen des HyLand-Programms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Durch den BdWR sollen die 51 Wasserstoffregionen in Deutschland eine gemeinsame politische Stimme erhalten.

Zusammen mit Dr. Stefan Kerth (Landrat Landkreis Vorpommern-Rügen) als politischem Vertreter einer HyLand-Region haben DVGW und VKU auf dem HyLand Symposium in Berlin Ende April die Gründung des BdWR verkündet. Sie soll als Sprachrohr der HyLand-Regionen in Berlin fungieren. In Zukunft soll der Bund auch weiteren Wasserstoffregionen in Deutschland offenstehen.

Seit 2019 werden im Rahmen des HyLand-Programms regionale Wasserstoffkonzepte erstellt und umgesetzt, 51 sind es bisher insgesamt. Dabei habe man zahlreiche praktische Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln können, die für die Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie von Bedeutung sind.

Allerdings gebe es Lücken zwischen bundespolitischen Diskussionen und den Umsetzern vor Ort. Die regionale Perspektive einer Wasserstoffwirtschaft finde auf Bundesebene bislang nicht ausreichend Beachtung. Mit der Gründung des Bundes der Wasserstoffregionen (BdWR) soll diesem Umstand begegnet und den regionalen Akteuren eine gebündelte Stimme auf bundespolitischer Ebene verliehen werden – perspektivisch auch außerhalb der HyLand-Initiative.

„Erhebliche Umsetzungskompetenz” regionaler Wasserstoffinitiativen nutzen

Kurt-Christoph von Knobelsdorff, CEO und Sprecher NOW GmbH:

„In den HyLand-Regionen ist erhebliche Umsetzungskompetenz für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft entstanden. Diese Kompetenz ist von großem Wert für die weitere Entwicklung der deutschen Wasserstoffziele. Mit dem Bund der Wasserstoffregionen wird diesen Regionen nun eine Stimme verliehen, um die dort erkannten Umsetzungshindernisse sowie die erarbeiteten Lösungen politisch zu transportieren.“

Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender DVGW:

„Die Transformation unserer Energieversorgung kann letztlich nur stattfinden, wenn sie auch in der Fläche, bei lokalen Versorgern und den Verbraucherinnen und Verbrauchern, gelingt. Vor Ort kommt es entscheidend darauf an, die spezifischen Anforderungen an die Anpassung der Infrastruktur und Anwendungen an die neuen Gase zu erfüllen. Hierbei wird der Bund der Wasserstoffregionen eine zentrale Rolle einnehmen – als Plattform für den Know-how-Transfer, den Austausch von Praxis-Erfahrungen und als Sprachrohr in die Politik.“

Regionale Wasserstoffkonzepte – Kommunale Kompetenzen

Kommunale und mittelständische Unternehmen sind Sektoren wie der Wärmeplanung oder im Verkehrsbereich wichtige Säulen der Energiewende. Wasserstoff spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Folglich sind regionale Wasserstoffkonzepte, wie sie im HyLand-Wettbewerb erstellt werden, unabdingbar für eine erfolgreiche Energiewende.

„Der BdWR ist die logische Konsequenz der erfolgreichen Arbeit im Rahmen des HyLand-Programms und bietet eine ideale Plattform, der Komplexität regionaler Wasserstoffkonzepte zu begegnen“, sagt Dr. Hanno Butsch von der Becker Büttner Held Consulting AG (BBHC).

 

„Einzigartig am BdWR ist, dass die Lösungsvorschläge für regionale Belange ihre Ursprünge direkt bei den Akteuren in den Regionen haben. Mit der BdWR-Plattform werden die Belange der Regionen auf Bundesebene deutlicher, so dass große Potenziale einer Wasserstoffwirtschaft besser berücksichtigt werden.“

Die BBHC wurde mit dem Aufbau und der Organisation des BdWR beauftragt und hat diesen auf dem HyLand Symposium zum ersten Mal offiziell vorgestellt und zur Teilnahme aufgefordert.

Weitere Informationen zu HyLand sowie den Abschlussbericht finden Sie hier.

(Quelle: DVGW/NOW GmbH/2023)

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