7. März 2024 | Der Verband Initiative Energien Speichern e.V. (INES) hat sieben Gesetze und Verordnungen vorgeschlagen, die Wasserstoffspeicherprojekte beschleunigen sollen. Mit ihrer Hilfe sollen die langen und komplexen Entwicklungszeiten verkürzt und der „Beschleunigungs-Pakt“ zwischen Bund und Ländern vom November 2023 unterstützt werden.
Der Speicherverband INES hat am Montag (4. März) Vorschläge für sieben Gesetze und Verordnungen zur Beschleunigung der Entwicklung von Wasserstoffspeichern in Deutschland veröffentlicht. Kernziel sei, die Entwicklungszeiten von Wasserstoffspeichern zu verkürzen. INES-Geschäftsführer Sebastian Heinermann erklärte, es gebe keine „Silver-Bullet“, um die „komplexen Prozesse“ zur Entwicklung von Wasserstoffspeichern „radikal“ zu verkürzen. Vielmehr müsse man auf ein „Bündel vieler kleinerer Maßnahmen“ setzen.
Nach Schätzung der INES beträgt die Zeit für die Umwidmung eines Erdgasspeichers derzeit zwischen sechseinhalb und neuneinhalb Jahren. Beim Neubau seien die Entwicklungszeiten noch länger. Um die Wasserstoffspeicherbedarfe voraussichtlich ab dem Jahr 2030 zu decken und Investitionssicherheit für private Investoren zu schaffen, reiche dies demnach nicht aus. Zur Umsetzung der Energiewende bedürfe es daher einer Beschleunigung aktueller und künftiger Projekte. Im Oktober 2023 hatte INES bereits ein Positionspapier zur Entwicklung eines Marktrahmens für Wasserstoffspeicher vorgelegt. Darin empfiehlt die Initiative insbesondere den Abschluss von Differenzverträgen.
Mit der Vorschlagssammlung legt der Verband nach eigenen Angaben erstmals konkrete Maßnahmen vor. Dies diene auch der Konkretisierung des Paktes „für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“ zwischen Bund und Ländern vom 6. November 2023. Im Rahmen der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hatten Bund und Länder im Herbst beschlossen, grundlegende Änderungen herbeizuführen, um Projekte im Bereich der Energieinfrastrukturen schneller und unbürokratischer zu realisieren. Erste Arbeitsergebnisse sollen im ersten Quartal 2024 vorliegen.
Zur Vorschlagssammlung der Initiative Energien Speichern e.V.Speicherverband repräsentiert 90 % der Speicherkapazitäten
Die INES ist ein Zusammenschluss von Gasspeicherbetreibern mit Sitz in Berlin. Ihre derzeit 16 Mitglieder repräsentieren nach eigenen Angaben über 90 % der deutschen Gasspeicherkapazitäten sowie rund 25 % aller Gasspeicherkapazitäten in der EU.
Die Mitglieder der Initiative sind:
- astora GmbH
- bayernugs GmbH
- Enovos Storage GmbH
- Erdgasspeicher Peissen GmbH
- Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG
- EWE Gasspeicher GmbH
- HanseWerk AG,
- OMV Gas Storage Germany GmbH
- NAFTA Speicher GmbH & Co. KG
- RWE Gas Storage West GmbH
- Storag Etzel GmbH
- Storengy Deutschland GmbH
- Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG
- USG Blexen GmbH
- Uniper Energy Storage GmbH
- VNG Gasspeicher GmbH