05. Dezember 2023 | Der niederländische Wasserstoffproduzent VoltH2 hat die Förderzusage für den Bau von zwei Elektrolyseuren im Ruhrgebiet erhalten. Im Rahmen des HyPerformer-Programms zahlt die NRW-Landesregierung dem Unternehmen nun 15 Mio. €, damit es gemeinsam mit der Tüv Nord Group zwei 10-MW-Anlagen in Essen und Gelsenkirchen errichtet. Sie sollen vor allem Brennstoffzellenbusse und -Lkw mit grünem Wasserstoff versorgen.
Der 10-MW-Elektrolyseur in Gelsenkirchen soll im Klimahafen errichtet werden. Laut VoltH2-CEO André Jurres biete der Standort aufgrund der dort ansässigen Logistikunternehmen und der gut ausgebauten Verkehrsanbindung günstig für den Bau Wasserstofftankstellen.
In Essen plant das Unternehmen auf einer 5.000 m² großen Fläche des Tüv Nord Campus in Essen-Frillendorf eine weitere 10-MW-Anlage. Diese soll aus fünf modularen Einheiten bestehen. Insgesamt will VoltH2 so ab 2026 jährlich etwa 800 t grünen Wasserstoff zu produzieren.
Die zur TÜV Nord Group gehörenden Ingenieurbüros EE Energy Engineers und Encos sollen für das niederländische Unternehmen zudem die Einspeisung der Restwärme in das Fernwärmenetz untersuchen. Aktuell befasse sich die Kooperation mit dem offiziellen Antrag, der als Grundlage für die Projektgenehmigung dienen soll.
HyPerformer-Region Rhein-Ruhr
VoltH2 bekam jeweils 7,5 Mio. € vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand, Klima und Energiewirtschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für den Bau beider Anlagen. Auch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gewährte weitere 15 Mio. € für Tankstellen und Elektrolyseanlagen bis zu 1 MW in der Region. Die Förderbescheide wurden VoltH2 am 14. November 2023 im Rahmen einer Fachexkursion überreicht. Die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, übergab im Beisein des niederländischen Königs Willem-Alexander und Ministerpräsident Hendrik Wüst den Förderbescheid im Landschaftspark Duisburg.
VoltH2 hat bislang sechs Standorte in Planung, die zusammen eine Produktionskapazität von über 500 MW erreichen sollen. Neben den Standorten in NRW unterstützt die EE das niederländische Unternehmen auch bei einer 100-MW-Anlage in Wilhelmshaven.
Im April 2023 wurde die Region Rhein-Ruhr als HyPerformer-Region ausgezeichnet. Dies erhalten Bundesmittel für die Umsetzung detaillierter Konzepte zu grünen Wasserstoffprojekten. In einem kürzlich veröffentlichten “nationalen Wasserstoff-Ranking” des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt das Ruhrgebiet den ersten Platz.