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Robuste Wasserstoffdrucksensoren durch neuartige Barriereschichten

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Autor: Magnus Schwarz

11. April 2023 | Mit insgesamt 827.150 € unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Forschungs- und Entwicklungsprojekt RoWaBaSch” saarländischer Unternehmen. Das Vorhaben zielt auf die Entwicklung robuster Wasserstoffdrucksensoren durch neuartige Barriereschichten. Es ist eines von mehreren H2-Projekten im Saarland.

In Saarbrücken überreichte der Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic Förderurkunden an die Fluid.iO/Zila GmbH, die Mehrer Compression GmbH und die INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gemeinnützige GmbH. Dies teilt die NOW GmbH in einer aktuellen Pressemeldung mit.

Parlamentarischer Staatssekretär Oliver Luksic :

„Für den erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und den Aufbau von Infrastruktur benötigen wir praxisnahe Forschung, die den Transport und die Lagerung unter hohem Druck sicherstellt.  Mit der Förderung von der Entwicklung von robusten Wasserstoffdrucksensoren leistet das Bundesverkehrsministerium einen Beitrag für alle Anwendungen, bei denen Wasserstoff zum Einsatz kommt.“

Übersicht der Förderempfänger

  • iO / ZILA GmbH: 238.380,00 €
  • Mehrer Compression GmbH 139.341,00 €
  • INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung 449.429,00 €

RoWaBaSch: Zuverlässige Wasserstoffdrucksensoren

Eine Wasserstoffwirtschaft benötigt eine Infrastruktur zu Transport und Lagerung des Gases unter hohem Druck. Zudem kommen Aufgaben wie die Abrechnung von Liefermengen bei der Betankung von Fahrzeugen hinzu. All diese Aufgaben benötigen einfache und zuverlässige Detektoren zur Druck-Bestimmung. Denn der Druck ist ein Indikator für den “Füllstand” des Druckgefäßes.

ZILA verwendet Drucksensoren mit dünnen Edelstahlmembranen. Deren elastische Verformung bei Druckbelastung wird durch oberflächlich aufgebrachten Dehnungsmessstreifen detektiert. In die Piezoschicht eindiffundierender Wasserstoff führt allerdings zur Signal-Drift. Diesem Phänomen soll durch eine innovative Barriereschicht auf der Basis transparenter glasartiger Materialien des INM mit Korrosionsschutzeigenschaften Einhalt geboten werden.

Systematische Anpassung der die Glas-Matrix-formenden Elemente, der Reaktionsbedingungen sowie der Auswahl weiterer Additive sollen die Eigenschaften der Barriere optimieren. Zusätzlicher Drift muss erkannt werden, damit nur verlässliche Werte ausgegeben werden. Der Anwendungspartner Mehrer compression GmbH liefert u.a. Verdichteranlagen für Wasserstoffapplikationen und verfügt über die Möglichkeiten, die neuen Sensoren unter praxisnahen Bedingungen zu validieren.

H2-Projekte im Saarland

Durch das Projekt sollen robustere Wasserstoffdrucksensoren zu realisieren, mit denen zuverlässiger der Druck des Wasserstoffs gemessen werden kann. Überall, wo Wasserstoff im Einsatz ist, muss der Druck als Sicherheitsaspekt überwacht werden – und als Indikator des „Füllstandes“ des Druckgefäßes. Somit ist eine zuverlässige und robuste H2-Druckmessung eine notwendige Voraussetzung für die Wasserstoffinfrastruktur und -technologie

RoWaBasch ist eines von mehreren Wasserstoffprojekten im Saarland: Mit einer Förderung des Programms „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ hat das Bundesland mit 300.000 € Förderung des BMDV ein eigenes Wasserstoffkonzept entwickelt. Unter der Federführung der Saarbahn Netz GmbH bewirbt es sich nun für die nächste Stufe als HyPerformer.

Für die Anschaffung klimafreundlicher Busse erhält das Saarland 16,6 Mio. € vom BMDV. Des Weiteren soll im Bundesland das Infrastrukturprojekt mosaHYc entstehen – eine rund 100 km lange, transnationale Wasserstoff-Pipeline.

H2 im Saarland (Quelle: MWAEV)

Übersicht der Projekte der Wasserstoff-Modellregion Saarland
(Quelle: NOW GmbH/2023)

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