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Wasserstoff-Forschungscampus startet im Landkreis Regensburg

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Autor: Magnus Schwarz

https://h2-news.de/forschung/wasserstoff-forschungscampus-startet-im-landkreis-regensburg/
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22. März 2023 | Im Landkreis Regensburg entsteht ein neues Forschungszentrum für den Bereich Wasserstoff und Schwerlastverkehr. Betreiber der Einrichtung ist die Technische Hochschule (TH) Deggendorf. Geplant ist eine enge Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg und deren Forschungszentrum in Kelheim. Die Verantwortlichen haben das Projekt auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

Für die Realisierung des Forschungscampus sei intensive Vorarbeit notwendig gewesen. Im Rahmen des Hochschulprojekts „TRIO“ wurden 2021 Kontakte zur TH Deggendorf geknüpft. Diese wählte Wasserstoff als Forschungsthema, auch für den Sektor Mobilität. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises entwickelte daraufhin ein Standortkonzept.

Das Gewerbegebiet Wörth/Wiesent habe sich auch aufgrund der hohen Unternehmensdichte vor Ort als ideal erwiesen. Im Februar 2023 kam der Ministerialbeschluss durch das Bayerische Wissenschaftsministerium: Der Freistaat unterstützt innerhalb der Initiative „Hightech Transfer Bayern“ das Technologietransferzentrum „Wasserstoff-Cluster Donau“ in Wörth/Wiesent mit rund sieben Mio. € Euro.

„Damit wird unser Engagement in der Zusammenarbeit mit den Hochschulen im Bereich Forschung und Entwicklung auch seitens des Freistaates wertgeschätzt. Mit dem neuen Forschungscampus können wir einen Beitrag zur Energiewende leisten“, so Landrätin Tanja Schweiger.

Wasserstoffforschung ab April

Aktuell wird die ehemalige Knur-Halle im Gewerbegebiet Wörth/Wiesent entsprechend umgebaut. Anfang April erfolgt die offizielle Schlüsselübergabe des neuen Wasserstoff-Forschungscampus.

Geforscht wird dann zu den Themen Wasserstofferzeugung, Nutzung, Speicherung und der vollständig erneuerbaren Versorgung des Schwerlastverkehrs. Dabei werden drei erneuerbare Antriebsarten (batterieelektrisch, wasserstoffbasiert und Oberleitungen) betrachtet.

Im ersten Schritt liegt dabei der Fokus auf den leistungselektronischen Wandlern, die in diesen Bereichen notwendig sind. Zwei weitere Professuren sollen berufen werden, deren Forschungsschwerpunkt Elektrolyse und Brennstoffzellentechnik sowie die notwendige Verfahrens- und Systemtechnik sind. Pro Forschungsgruppe sind etwa zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant, sodass einschließlich der notwendigen Verwaltungsstellen insgesamt etwa 30 bis 35 Mitarbeiter am Institut beschäftigt sein werden.

“Klimawandel rückgängig machen”

Der erste forschende Professor im neuen Wasserstoff-Forschungszentrum ist Prof. Dr. Ing. Otto Kreutzer von der TH Deggendorf:

„Mein Ziel ist, alle Bereiche unseres Energiebedarfs erneuerbar zu versorgen und auf lange Sicht mitzuwirken, den Klimawandel wieder rückgängig zu machen. Für beide Ziele spielt Wasserstoff eine wichtige Rolle. Zum einen als Energieträger und Speicher sowie als Hilfsmittel, um CO2 wieder aufzuspalten.

 

Ich freue mich darauf, mit den Unternehmen aus der Region, aber auch überregional diese Ziele gemeinsam umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit der Wissenschaft ist eine wichtige Voraussetzung für das wirtschaftliche Vorankommen in ganz Deutschland“, betonte Kreutzer.

Ein Forschungszentrum für alle Firmen im Landkreis

Die Wirtschaftsförderung im Landkreis Regensburg unterstützt die TH Deggendorf derzeit dabei, ein Netzwerk für potentielle Nutzer von Wasserstoff als Energieträger aufzubauen. Dies können Firmen sein, die Wasserstoff als Energieträger für die Produktion nutzen wollen, oder Speditionen, die künftig auf Wasserstoff als alternative Antriebsenergie setzen. Zudem fallen bei der Wasserstoffproduktion auch Wärme und gegebenenfalls Strom ab, die wiederum von Unternehmen genutzt werden könnten.

Dazu Landrätin Tanja Schweiger:

„Für die Unternehmen unserer Region, für die Autoindustrie und die Logistikbranche als große Arbeitgeber, bietet dieses Institut einen erheblichen Mehrwert. Die Forschung an Produkten und technischen Lösungen entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette ermöglicht eine bislang nicht ausgeschöpfte Effizienz.“

Weitere Informationen gibt es hier.

(Quelle: Landkreis Regensburg/2023)

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