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2. Thyssengas Dialog: Unternehmen präsentieren konkrete H2-Projekte in NRW

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Autor: Magnus Schwarz

Thyssengas
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05. Juni 2023 | Unter dem Titel „Die H2-Zukunft beginnt jetzt: Wie kommt der Wasserstoff schnell zu den Verbrauchern?“ hat Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas am 02. Juni zum zweiten Thyssengas Dialog geladen. Neben Vertretern aus der Politik kamen Akteure der gesamten H2-Wertschöpfungskette nach Dortmund, um über den Status quo sowie die nächsten Schritte auf dem Weg in die Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren. Thyssengas geht hier bereits voran: Das Unternehmen hat sechs Wasserstoff-Cluster in NRW definiert, die „als Keimzellen die Entwicklung zu einer integrierten H2-Infrastruktur” einleiten sollen.

Gut eine Woche zuvor hatte das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur zügigen Schaffung eines Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland beschlossen (EnWG-Novelle). Die Novelle soll die lang erwarteten regulatorischen, kartellrechtlichen und netzplanerischen Grundlagen für die Entwicklung einer H2-Transportinfrastruktur schaffen.

Nordrhein-Westfalen auf dem Weg in die Wasserstoff-Zukunft

Während bei der Premiere des Thyssengas Dialogs im Vorjahr noch die politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den Wasserstoffhochlauf im Mittelpunkt standen, lag der Fokus der zweiten Ausgabe auf konkreten Plänen und Vorhaben.

In Form von Projekt-Pitches präsentierten Jörn Kleinelümern, HUB Manager HyMR bei der Business Metropole Ruhr GmbH, Katja Brusinski, Projekt Director Hydrogen bei RWE Generation, Dr. Stefan Nykamp, Leiter Spezialservice Gas bei Westnetz, sowie Simon Wittenhorst, Group Lead Engineerung bei Kao Chemicals, welche Wasserstoff-Vorhaben sie aktuell realisieren.

Die Beispiele aus den Bereichen NRW-Wirtschaftsförderung, H2-Erzeugung, H2-Transport im Verteilnetz und künftiger H2-Versorgung eines mittelständischen Chemieunternehmens verdeutlichten die Bandbreite der aktuellen Initiativen sowie die Bedeutung von Wasserstoff als Zukunftsenergie – für die Erreichung der Klimaziele und den Wirtschaftsstandort NRW gleichermaßen.

Thyssengas definiert sechs H2-Cluster

Der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas hat im engen Austausch mit den Unternehmen in seinem Netzgebiet zunächst sechs Potenzialregionen, sogenannte H2-Cluster, definiert. Diese verteilen sich auf die Regionen Emsland, Münsterland, Ruhrgebiet und Rheinland.

Die H2-Cluster sollen als Keimzellen die Entwicklung hin zu einer integrierten H2-Infrastruktur einleiten. Wie dieser Bedarfsklärungsprozess in den Potenzialregionen aussieht, präsentierten Dr. Marc Fiebrandt, Referent Marktentwicklung grüne Gase bei Thyssengas, und Simon Wittenhorst von Kao Chemicals mit Sitz in Emmerich am Rhein anhand der aktuellen H2-Roadmap für das Cluster Niederrhein. Diese wurde im Vorfeld des Thyssengas Dialogs gemeinsam mit Unternehmen aus der Region entwickelt.

Grundlage dafür waren deren individuelle Anforderungen mit Blick auf die benötigte Kapazität und Qualität sowie den geplanten Zeitpunkt der Umstellung auf Wasserstoff. Dabei wurde deutlich: Nur wenn die Unternehmen ihren Wasserstoff-Bedarf anmelden, können ausgehend von dem geplanten H2-Kernnetz in der zweiten Phase ausreichend dimensionierte Wasserstoff-Leitungen geplant und realisiert werden. Thyssengas treibt den Netzentwicklungsprozess parallel zur Planung des H2-Kernnetzes mit den potenziellen H2-Verbrauchern im Netzgebiet voran.

EnWG-Novelle: Momentum für den Wasserstoffhochlauf

Dr. Thomas Gößmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thyssengas GmbH, und Dr. Arne Dammer, Leiter Strategie und Innovation, unterstrichen in ihrem gemeinsamen Eröffnungsimpuls das aktuelle Momentum

„Mit der jüngst durch das Bundeskabinett verabschiedeten EnWG-Novelle haben wir Fernleitungsnetzbetreiber nun den gesetzlichen Auftrag erhalten, in einer ersten Phase das Wasserstoff-Kernnetz zu entwickeln. Dies ist das lang ersehnte Aufbruchssignal an alle Akteure entlang der H2-Wertschöpfungskette und ein großer Schritt der Bundesregierung. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, dass das Kernnetz nach Inkrafttreten des Gesetzes von der Bundesnetzagentur bestätigt werden kann, um darauf aufbauend die notwendigen Planungs- und Genehmigungsverfahren weiter voranzutreiben“, betonte Dr. Thomas Gößmann.

„Das H2-Kernnetz ist jedoch nur der Anfang. Damit der Energieträger Wasserstoff in der Breite auch für mittelständische Unternehmen verfügbar wird und ein liquider Wasserstoff-Markt entsteht, müssen wir vom H2-Kernnetz ausgehend gemeinsam die Pläne für eine flächendeckende Transportinfrastruktur konkretisieren“, ergänzte Dr. Arne Dammer.

Die zweite Ausgabe des Thyssengas Dialogs steht für alle Interessierten zum Abruf bereit: www.thyssengasdialog.com

 

(Quelle: Thyssengas/2023)

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