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Internationaler Kongress zeigt Potenziale des Wasserstoff-Standorts NRW

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Autor: Magnus Schwarz

10. November 2022 | Der NRW HY Summit in Essen gab Einblicke, wie das Land Nordrhein-Westfalen die Transformation zu einem modernen, klimaneutralen Standort vorantreibt und in den Bereichen Innovation, Produktion und Infrastruktur bis 2030 das größte Wasserstoff-Ökosystem Europas aufbauen möchte.

Über 400 Teilnehmer:innen und mehr als 50 Referent:innen aus dem In- und Ausland sind vor Ort. Die Konferenz wird von NRW.Energy4Climate und NRW.Global Business veranstaltet, gemeinsam mit der Business Metropole Ruhr, Duisburg Business & Innovation und der EWG Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Für die Landesregierung ist Wasserstoff einer der wichtigsten Bausteine zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele. So betonte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst in seiner Ansprache:

„Wissen und Wasserstoff sind die Schlüssel für eine gute Zukunft in Nordrhein-Westfalen. Nordrhein-Westfalen hat das Potenzial, sich zur Drehscheibe für eine nationale Wasserstoffversorgung zu entwickeln. Dieses Potenzial wollen wir nutzen, um Klimaschutz und Industrie zu versöhnen und gute Arbeitsplätze zu erhalten. Industrie, Handwerk und Mittelstand sind starke Partner bei den anstehenden Aufgaben.

 

Gemeinsam machen wir Nordrhein-Westfalen zum Wasserstoffstandort Nummer eins und werden so zum Vorreiter für das Gelingen dieser grünen Transformation. Wasserstoff ist die Schlüsseltechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

Beim NRW HY Summit wurden in Paneldiskussionen einzelne Schwerpunkte dieses Wasserstoff-Ökosystems beleuchtet: Chancen für internationale Investoren und Kooperationen standen dabei ebenso auf der Tagesordnung wie Einblicke in Produktions- und Infrastrukturprojekte sowie Anwendungsbeispiele aus der Industrie und dem Bereich Mobilität.

Expert:innen – unter anderem von AIR LIQUIDE, Duisport, Enapter, INEOS, Mitsubishi Heavy Industries, Plug Power, RWE oder thyssenkrupp Steel Europe – sprachen über Wertschöpfungsketten und Perspektiven in der Wasserstoff-Wirtschaft.

Mit Wasserstoff die Weichen für die Zukunft stellen

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, unterstrich auch die Wichtigkeit ganzheitlicher Aktivitäten auf kommunaler Ebene:

„Die Energiebranche ist für die Stadt Essen ein bedeutender wirtschaftlicher Faktor, hier sind über 250 Unternehmen und Institutionen aus dem Energiesektor angesiedelt, darunter mit RWE und E.ON zwei der vier größten deutschen Energiekonzerne.

 

Die Unternehmen spielen eine tragende Rolle bei der Energiewende, denn bei fast allen bedeutenden europäischen Wasserstoff-Projekten ist mindestens ein Essener Unternehmen beteiligt. Als Stadt treiben wir diese Entwicklung weiter voran, unter anderem mit einem von mir gegründeten Wasserstoffbeirat.“

Parallel zur Hauptkonferenz veranstaltete die Initiative H2UB einen Workshop für die Startup-Zielgruppe: Internationale Startups können sich dort über den Stand der H2-Gründungsaktivitäten in Nordrhein-Westfalen informieren. Startups aus der Region sowie Förder- und Unterstützungsangebote aus verschiedenen Städten und Regionen in Nordrhein-Westfalen werden dort präsentiert.

Ganz praktische Einblicke in die Wasserstoff-Landschaft NRWs bietet der NRW HY Summit am 10. November mit einer Reihe von Standortbesichtigungen in der Metropole Ruhr und im Rheinland. Etwa im Anwenderzentrum H2Herten, beim Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, bei thyssenkrupp Electrical Steel oder INOVYN können sich die Teilnehmer:innen von den Wasserstoff-Potenzialen des Landes in Forschung und Industrie selbst überzeugen.

Das Pre-Opening des NRW HY Summit fand am 08. November bei thyssenkrupp Steel Europe in Duisburg mit einer Werksbesichtigung und einem Abendempfang statt. Zu den Teilnehmern gehörten Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, sowie Bernhard Osburg, Vorsitzender des Vorstandes von thyssenkrupp Steel Europe.

„Wir sind auf dem besten Weg, in Europa eine Vorbildrolle für grüne Innovation einzunehmen. In Duisburg und dem gesamten Ruhrgebiet sind die Voraussetzungen exzellent, mit Hilfe von Wasserstoff die Weichen für die Zukunft zu stellen.

 

Mit der Perspektive, am Stahlstandort Nr. 1 in Europa bei thyssenkrupp Steel Europe eine Direktreduktionsanlage zur Produktion von grünem Stahl zu errichten, wird die Dekarbonisierung bei der Stahlerzeugung entscheidend vorangetrieben“, so Oberbürgermeister Sören Link.

 

(NRW.Energy4Climate/2022)

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