13. Dezember 2023 | Rund 100 H2-Begeisterte trafen sich gestern (12.12.) an der Spitze des Dortmunder U-Turms. Anlass war das Hydroverse Spotlight #Partner Event des H2UB aus Essen. Erstmals standen hier nicht die Start-ups im Rampenlicht, sondern namhafte Unternehmenspartner wie RWE, P3 Group und Westenergie.
Der in den 20er Jahren eröffnete Brauturm des Dortmunder U hat in seiner knapp 100-jährigen Geschichte vieles erlebt, aber bestimmt noch nicht das: Wasserstoff Start-ups und Unternehmenspartner der Essener H2UB GmbH trafen sich gestern zum Jahresabschluss im weihnachtlichen Ambiente. Das Konzept der Veranstaltung war auch für den europäischen Accelerator ein Novum – und ein voller Erfolg.
Den Auftakt machte Polit-Prominenz aus Berlin: Dr. Franziska Brantner MdB, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, unterstrich den hohen Stellenwert von Wasserstofftechnologien und -innovationen. Ihr Ministerium habe in diesem Jahr viel zum Wasserstoffhochlauf beigesteuert, darunter regulatorische Erleichterungen, großzügige Förderbescheide und die Planungen zum Wasserstoff-Kernnetz.
Bevor sie die Bühne verließ, überreichte Brantner noch den HYDROVERSE PITCH Award #winter an das israelische Elektrolyseur-Start-up H2Pro. Philipp Lückerath, VP Commercial von H2Pro Germany, nahm ihn stellvertretend für das Unternehmen entgegen.
Sind Sie Start-up ready?
Den Schwerpunkt des Abends bildeten sechs “Corporate Pitches”: Statt den Start-ups stellten in zwei Sessions ausgewählte Unternehmenspartner aus dem Netzwerk des H2UBs ihre Firmen vor. Wie bei Pitches üblich hatten sie dafür nur fünf Minuten Zeit.
In der ersten Runde präsentierten die multinationale Unternehmensberatung CGI sowie das Wasserstoff-Ingenieurbüro der Tüv Nord Group Hydrohub und der bekannte Energiekonzern RWE ihre “Start-up Readiness”. Dahinter verbirgt sich die Frage, welche Unterstützung die Firmen Start-ups bieten können. Mit den jungen Betrieben können sich etablierte Player frühzeitig innovative Technologien ins hauseigene Portfolio holen und so die Speerspitze des Wasserstoffhochlaufs bilden.
Runde zwei übernahmen die P3 Group aus Stuttgart, die Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft EWG und Westenergie, einer der größten Gas- und Stromnetzbetreiber Deutschlands. Die Vielfalt der Unternehmen machte klar: Das Interesse von Wirtschaft und Industrie an dem Energie-Thema Nummer 1 ist breit gefächert. Und da die Start-ups des H2UB nahezu alle Bereiche der Wirtschaft abdecken, finden viele Unternehmen hier passende Kooperationspartner.
H2UB-Shareholder-Panel diskutiert Innovationen
Nach dem (nachhaltig-vegetarischen) Hauptgang und vor dem (reichhaltigen) Dessert-Buffet konnten die Gäste der letzten H2UB-Panel-Diskussion des Jahres beiwohnen. H2UB-CEO Uwe Kerkmann sprach dafür mit Vertreter:innen von TÜV SÜD, Transportnetzbetreiber OGE und dem Deutschen Zentrum von Luft- und Raumfahrt (DLR).
Diskutiert wurde, warum ihre Unternehmen Teil des Hydroverse sind, wie sie Wasserstoffinnovationen unterstützen und was das nächste heiße Wasserstoff-Thema sein könnte. Die letzte Frage blieb offen, aber fest steht: An seiner Entwicklung dürften Start-ups einen großen Anteil haben.
Der H2UB hatte erst Ende November sein zweijähriges Jubiläum gefeiert. Ein Ziel des NRW-geförderten Wasserstoffnetzwerkes ist es, regelmäßig neue Unternehmen und etablierte Shareholder zusammenzubringen. Seine letzte große Veranstaltung feierte der Hub im Juni.