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AUSSTELLER

Dezentrale Wasserstofferzeugung auf neuen Pfaden

Die 5. Praxistagung „Wasserstoff aus Biomasse und Biogas“ findet am 9. und 10. November im Mercure Tagungs- & Landhotel in Krefeld statt. Vorgestellt werden technische Möglichkeiten zur Erzeugung von Wasserstoff aus Biomasse und Biogas. Damit ergeben sich neue Geschäftsmodelle sowie Perspektiven zur dezentralen Erzeugung und Bereitstellung von Wasserstoff für den Mobilitätsbereich sowie die Landwirtschaft - ein weiterer Baustein in der kommunalen Transformation unseres Energiesystems.

Hintergrund

Grüner Wasserstoff kann neben der Wasserelektrolyse auch aus Biomasse produziert werden. Neben Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen stehen technische Aspekte sowie Vermarktung und Projektierung von dezentralen Wasserstofferzeugern sowie Infrastruktur- und Nutzungstechnologien im Mittelpunkt der Veranstaltung.


Zielgruppe

  • Kommunale Entscheider
  • Betreiber von Biogasanlagen
  • Mitarbeiter von Stadtwerken und Energieversorgungsunternehmen
  • Hersteller von Wasserstoff-Fahrzeugen und -Tankstellen
  • Politische Entscheidungsträger und Mitarbeiter von Forschungsinstituten
Siempelkamp Giesserei

Donnerstag, 9. November 2023

Donnerstag, 9. November 2023

08:30 - 9:00

Eintreffen und Begrüßungskaffee

Block 1: Einführung in die Tagung

Begrüßung und Grußwort

Begrüßung durch Nico Hülsdau (Chefredakteur der Fachzeitschrift gwf Gas & Energie) und anschließend Grußworte aus der Politik
(09:00 – 09:10 Uhr)

Impulsvortrag: Wasserstoff aus biogenen Reststoffen

Dr. Andy Gradel, Institut für Wasserstoff- und Energietechnik, Hof
(09:10 – 09:30 Uhr)

Neben der Elektrolyse aus Wind- und Solarenergie existiert ein erhebliches Potenzial zur Erzeugung von Wasserstoff aus biogenen Reststoffen vielfältiger Natur. Diese Pfade können häufig kostengünstig und schnell in geschlossenen Stoffkreisläufen nachhaltig erzeugten Wasserstoff bereitstellen und bieten ein hohes CO2-Senkenpotenzial durch den Einsatz von Reststoffen wie Gülle und Mist und/oder nachgeschalteten CCS-/CCU-Prozessen. Der Impulsvortrag gibt eine Übersicht der in der Forschung und Entwicklung befindlichen Technologien. Außerdem wird der aktuelle Stand in der politischen Diskussion und die aktuelle Gesetzeslage auf EU- und Bundesebene beleuchtet.

Deutschlands Weg zu einem resilienten und klimaneutralen Energiesystem

Frederik Redl, Zukunft Gas e.V., Berlin
(09:30 – 09:50 Uhr)

Für ein resilientes und klimaneutrales Energiesystem werden neue Gase wie Wasserstoff und Biomethan sowie grüne Elektronen benötigt. Neue Gase sind in bestimmten Sektoren wie der Industrie, dem Verkehr oder der Stromerzeugung unverzichtbar. In anderen Sektoren werden neue Gase benötigt, um eine resiliente Transformation und die Elektrifizierung zu unterstützen. Der schnelle Hochlauf einer neuen Infrastruktur zur Erzeugung, Verteilung und Nutzung grüner Gase wird das nächste Jahrzehnt bestimmen.

Post EEG Geschäftsmodelle für Biogasanlagen

Jörg Schäfer, Fachverband BIOGAS e.V., Berlin
(09:50 – 10:10 Uhr)

Die Produktionspfade von Wasserstoff orientieren sich an einer „Farbenlehre“ von grauem (Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen) bis hin zu „grünem“ Wasserstoff mit erneuerbaren Energien. Bei der Nutzung von Reststoffen wie Gülle und Mist gemäß RED III und 38. BImSchV können sogar negative Emissionen erreicht werden. Welche Möglichkeiten ergeben sich nun für Anlagenbetreiber, die nach Geschäftsmodellen suchen, nachdem ihre EEG-Vergütung ausläuft? Eine starke Tendenz ist derzeit, verschiedene Produktpfade mittels Biogas und -methan in Verbindung mit biogenem Wasserstoff zu verfolgen und damit die eigene Produktpalette zu diversifizieren und von Subventionen unabhängig zu machen. Dieser Vortrag stellt Strategien und Konzepte im Zusammenspiel mit dem politischen Diskurs und verbändeübergreifenden Aktionen vor.

10:10 - 10:30 Uhr

Podiumsdiskussion

10:30 - 11:00

Kaffeepause

Block 2: Wasserstofferzeugung - Grundlagen und Technologien

Dampfreformierung von Biogas und Biomethan – Grundlagen, Einflussfaktoren und Potenzial

Angela Clinkscales, Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie, Weimar
(11:00 – 11:25 Uhr)

In diesem Vortrag werden die technischen Möglichkeiten für die Dampfreformierung von Biogas und Biomethan erläutert. Als Grundlage werden die Unterschiede zwischen der konventionellen Dampfreformierung von Erdgas und der dezentralen Dampfreformierung von Biogas bzw. Biomethan dargestellt. Zudem werden wesentliche Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit der dezentralen Dampfreformierung dargelegt. Die Präsentation des Potentials von Biogasanlagen für die Wasserstoffwirtschaft rundet den Vortrag ab.

Wasserstoff aus Biogas mit Gas beheizten Dampfreformern

Dr. Joachim G. Wünning, WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen
(11:25 – 11:50 Uhr)

Die Dampfreformierung ist der klassische Prozess zur Erzeugung von Wasserstoff aus Erdgas. Die  großindustriellen Anlagen erzeugen dabei oft > 100000 m3/h Wasserstoff. Die Herausforderung bei der dezentralen Erzeugung aus Biogas besteht darin, die grüne Wasserstofferzeugung an Biogasanlagen wirtschaftlich darzustellen.

Flexible Wasserstoffproduktion durch elektrifizierte Dampfreformierung

Hubert Malburg, Sypox GmbH, Freising
(11:50 – 12:15 Uhr)

Elektrisch beheizte Dampfreformierung zur Produktion von Wasserstoff bietet der Biogasbranche ein zukunftsorientiertes Geschäftsmodell und kann maßgeblich zur Flexibilisierung der Anlagen beitragen. Die flexible Produktion, Speicherung und Umwandlung von Wasserstoff und Biogas kann die Wertschöpfung von Biogasanlagen drastisch erhöhen. Biogasanlagenbetreiber erhalten die Möglichkeit, über den Tagesverlauf sowohl als Strom- als auch als Wasserstoffproduzent aufzutreten. So können schwankende Energiepreise profitabel genutzt und unterschiedliche Nachfrageszenarien optimal beliefert werden.

Wasserstoff aus organischen Reststoffen

Dr. Ulrich Mach, blueFLUX Energy AG, Peißenberg
(12:15 – 12:40 Uhr)

Die blueFLUX Energy AG zeigt mit ihrem patentierten Verfahren die dezentrale Erzeugung von nachhaltiger Energie für die Region aus organischen Reststoffen wie Klärschlamm, Biomüll, Gärrest, Gülle, Stallmist, Baumschnitt und Grünschnitt. Der modulare Aufbau ermöglicht die Erzeugung unterschiedlicher Energieträger. Diese reichen von Torfersatzprodukten, über Pflanzenkohle zu synthetischem Braunkohleersatz bis hin zu Synthesegas und Wasserstoff.

12:40 - 14:00

Mittagspause

H2Wood Black Forest – Biointelligente Wasserstoff-Erzeugung aus Holz und Altholz im Schwarzwald

Edgar Gamero, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart
(14:00 – 14:25 Uhr)

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ist Teil des Verbundprojekts „H2Wood – Black Forest“. Das Ziel des Projekts ist es, eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft auf der Basis von Holz im Schwarzwald zu implementieren. Dafür wird am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) ein biotechnologisches Verfahren entwickelt, um aus Holzabfällen Bio-H2 und Nebenprodukte herzustellen. Das Verfahren wird künftig am Centrum für Digitalisierung, Führung und Nachhaltigkeit Schwarzwald gGmbH (Campus Schwarzwald) in Freudenstadt in einer dafür ausgelegten Anlage demonstriert. In diesem Vortrag wird der aktuelle Stand des Projekts vorgestellt. Teil des Vortrags sind zudem die Analyse und Bewertung weiterer Technologien zur Bio-H2-Erzeugung aus Holz sowie die Nachhaltigkeitsaspekte der Bio-H2-Produktion.

Die CO2-senkende Plasmalyse: Effiziente Wasserstoffherstellung aus Biogas

Dr. Jens Hanke, Graforce GmbH, Berlin
(14:25 – 14:50 Uhr)

Die Plasma-Elektrolyse, sogenannte Plasmalyse, ermöglicht die effiziente Zerlegung von Methan, insbesondere von Biomethan aus Biogas, in Wasserstoff und festen Kohlenstoff. Durch die Anwendung eines speziellen Plasma-Generators und eines Graphitelektrodensystems entstehen freie Radikale, die katalytische Reaktionen fördern. Diese Reaktionen erreichen eine Methan-Zerlegungseffizienz von bis zu 98%.
Ein herausstechendes Merkmal dieses Prozesses ist seine CO2-Neutralität. Bei der Nutzung von Biogas in der Plasmalyse entsteht sogar eine negative CO2-Bilanz, da der erzeugte Wasserstoff CO2-negativ ist. Statt CO2 in die Atmosphäre freizusetzen, erzeugt das Verfahren festen, hochreinen Kohlenstoff, der industriell, z.B. in Stahl oder Beton, weiterverwendet werden kann. Dies bindet langfristig CO2 und bietet eine Alternative zu anderen CO2-Speicherungstechniken. Energetisch gesehen ist die Plasmalyse effizienter als herkömmliche Elektrolysemethoden. Sie benötigt nur 10 kWh für die Produktion von einem Kilogramm Wasserstoff im Vergleich zu 50-60 kWh bei traditioneller Elektrolyse.

Wasserstoffaufbereitungstechnologien

Udo Lubenau, DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Leipzig
(14:50 – 15:15 Uhr)

Die qualitativen Anforderungen an Wasserstoff sind für die verschiedene Sektoren bekannt und definiert. Damit können Aufbereitungsverfahren für Wasserstoff diesen Anforderungen angepasst werden. Die Aufbereitung von Wasserstoff ist prinzipiell Stand der Technik, allerdings bisher primär im großtechnischen Bereich der Chemieindustrie. Es ändern sich zu behandelnde Gasvolumina, die Zusammensetzungen der Gasgemische sowie eventuell vorhandene Spurenkomponenten. In Verbindung mit grünen Technologien kommen werden zusätzlich höhere Anlagenvariabilitäten nötig bei hohem Kostendruck. Im Vortrag werden Grenzen und Möglichkeiten verschiedener Aufbereitungstechnologien sowie die Notwendigkeit dieser erläutert.

Verwertungsmöglichkeiten für abgeschiedenes CO2 als Senke

Christopher Wüning, IOB - Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik, RWTH Aachen University, Aachen
(15:15 – 15:40 Uhr)

Neben der Vermeidung umweltbelastender Emissionen ist es von entscheidender Bedeutung, innovative Technologien zu entwickeln, die es ermöglichen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Das abgesonderte CO2 kann durch verschiedene Verfahren wie Aufforstung, CCS oder BECCS dauerhaft gespeichert werden. Dadurch wird ein positiver Beitrag geleistet, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Im Rahmen des Vortrags werden verschiedene Ansätze zur Verwertung des abgeschiedenen CO2 betrachtet.

15:40 - 16:15

Kaffeepause

Block 3: Geschäftsmodelle und Rahmenbedingungen

BioH2Ref – Aktuelles aus dem Projekt „Wasserstoff aus Biogas am landwirtschaftlichen Betrieb"

Leon Müller-Noell, BtX energy GmbH, Hof
(16:15 – 16:40 Uhr)

In diesem Vortrag erläutert BtX energy GmbH den Fortschritt des Verbundprojekts „BioH2Ref“: Aktueller Stand der Erzeugung von nachhaltigem Wasserstoff aus Biogas, Erfahrungen aus dem Genehmigungsverfahren und der Anlageninbetriebnahme werden ebenso beleuchtet wie Aspekte des praktischen Betriebs und der Wasserstoffvertankung auf einem Milchviehhof. Außerdem werden die bisherigen Maßnahmen zur THG-Bilanzierung und Zertifizierung des erzeugten Wasserstoffs vorgestellt, sowie Zwischenstände der wissenschaftlichen Seite der Projektbearbeitung.

Entwicklung THG-Quotenmärkte und Möglichkeiten für Biogasanlagen

Henning Dicks, agriportance, Münster
(16:40 – 17:05 Uhr)

Henning Dicks, Geschäftsführer der agriportance GmbH, bietet einen Überblick über den Biomethanmarkt und beleuchtet das Labyrinth der Zertifizierungsprozesse für biogenen Wasserstoff sowie Biomethan. Thematisiert werden die Möglichkeiten der Kraftstoff-Produktion aus Rohbiogas im Kontext der RED II und RED III-Richtlinien. Sie erhalten einen Einblick, wie Unternehmen die Zertifizierung für Biomethan und biogenen Wasserstoff erlangen können. Auch wird behandelt, welche Chancen sich im Markt für Biomethan, Bio-LNG und biogenen Wasserstoff bieten und wie diese im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen bewertet werden können.

Praxishilfe zur Genehmigung von Biowasserstoffanlagen

Johannes Kuhn, EMCEL GmbH, Köln
(17:05 – 17:30 Uhr)

Der Einsatz von Biogas und Biomasse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff verspricht eine CO2-neutrale Energiequelle sowie die effiziente Nutzung regionaler Ressourcen. Die Genehmigung solcher Anlagen stellt für viele Unternehmen und Behörden allerdings noch eine große Herausforderung dar. Der Vortrag beleuchtet technische Aspekte und rechtliche Rahmenbedingungen und gibt eine praktische Anleitung zur Genehmigung von Wasserstofferzeugungsanlagen aus Biogas und Biomasse.

17:30 - 18:15 Uhr

Podiumsdiskussion

Ab 19:00 Uhr

Abendveranstaltung mit Erfahrungsaustausch

Freitag, 10. November 2023

Freitag, 10. November 2023

08:20 - 08:30

Begrüßung

Block 4: Wasserstofflogistik

Wasserstofflogistik - Demand Side Management

Dr. Sebastian Muschelknautz, Julian Muschelknautz, TakeOff Engineering GmbH, München
(08:30 – 09:00 Uhr)

Die dezentrale Lage von Biogasanlagen ist vorteilhaft für die Versorgung regionaler Wasserstoffabnehmer insbesondere im Nutzlast/ÖPNV-Verkehrssektor. Diese sind oft im näheren Umkreis von Biogasanlagen angesiedelt, sodass sich ein Straßentransport mit komprimiertem, gasförmigen Wasserstoff anbietet. Die konventionellen Methoden der Industriegasefirmen zur Wasserstoffversorgung im Verkehrssektor mit Befüllstation, Transporttrailern und Tankstellen sind unverhältnismäßig aufwendig für die eher moderaten Mengen aus einer Biogasanlage. Sogenannte mobile Tankstellen, die Befüllung, Speicherung und Vertankung in einem Wasserstofftransportfahrzeug vereinen, sind bei diesen Randbedingungen besser geeignet, da durch sie die Flexibilität der Versorgung erhöht und deren Kosten deutlich reduziert werden.
Das Ziel des Förderprojekts BioH2Log ist daher die Entwicklung und Erprobung einer innovativen, KI- unterstützten Prozesssteuerung für die bedarfsgerechte und kostengünstige Erzeugung und Verteilung von Wasserstoff aus Biogas an regionale Abnehmer. Dabei liegt der Anwendungsfokus auf den deutschen und auf den relevanten internationalen Märkten, die einen großen Bestand an Biogasanlagen bzw. ein hohes Potential für Biogasanlagen haben. Das innovative Konzept von BioH2Log beruht darauf, dass viele regionale Abnehmer mit vielen dezentralen Erzeugungsanlagen von biogenem Wasserstoff mit einem flexiblen Speicher- und Transportsystem als mobile Tankstellen mit attraktiven Preisen bedient werden.

Wasserstoffmobilität braucht effiziente und zuverlässige Technologien

Erik Albrecht-Laatsch, MAXIMATOR Hydrogen GmbH, Nordhausen
(09:00 – 09:30 Uhr)

Um Wasserstoff in der Mobilität zu einer echten Alternative im Vergleich zu anderen Treibstoffen zu machen, braucht es ein leistungsstarkes, flächendeckendes und zuverlässiges Netz an Wasserstofftankstellen. Herzstück der Tankstellen ist das Verdichtersystem, um den Wasserstoff auf die entsprechenden Druckbereiche für die Betankung (350 bzw. 700 bar) zu komprimieren. Mit ihrem modularen und skalierbaren MAX Compression System 2.0 schafft die MAXIMATOR Hydrogen GmbH einen wichtigen Beitrag für den Aufbau einer entsprechenden Wasserstoffinfrastruktur. Weitere Einsatzmöglichkeiten, wie z.B. für Bau- und Landmaschinen sind in Vorbereitung.

Herausforderungen und Chancen der Wasserstoffinfrastruktur im ländlichen Raum

Sven Karthaus, Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG, Köln
(09:30 – 10:00 Uhr)

Die RWZ als eines der größten Agrarhandelshäuser hat sich zum Ziel gesetzt das gute Leben zu befördern. Neben der Versorgung unserer Landwirte, Winzer und Forstwirte mit Diesel und Heizöl möchten wir mit Grünstrom und dem Energieträger Wasserstoff eine zukunftsfähige Energieversorgung im ländlichen Raum sicherstellen. Die RWZ baut im Bereich der Wasserstoffversorgung die Kompetenzen für die Themen Erzeugung, Infrastruktur und Logistik auf. In dem Vortrag werden Risiken, Chancen und Lösungen für den Start mit Wasserstoff in der Landwirtschaft vorgestellt.

Mit chemischer Wasserstoff-Speicherung zu einer Energie-autarken Landwirtschaft

Dr. Hannes Stadler, Helmholtz-Cluster HC-H2, Jülich
(10:00 – 10:30 Uhr)

Die umfangreiche Förderung der erneuerbaren Energien hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass Landwirte aufgrund der verfügbaren Flächen immer häufiger auch Energiewirte sind. PV-Anlagen auf Dächern und Biogasanlagen mit angeschlossenen Blockheizkraftwerken erzeugen elektrische Energie, die weit über den Eigenbedarf des Betriebs hinausgeht. Dennoch besteht für den Betrieb insbesondere der mobilen Landmaschinen ein hoher Energiebedarf, der zu Abhängigkeiten vom Marktpreis für Rohöl führt.
Das Helmholtz-Cluster HC-H2 verfolgt daher verschiedene Ansätze, die Eigenenergieversorgung in landwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Fokus liegt dabei auf der chemischen Speicherung von Energie durch die Aufwertung von Biogas (beispielsweise Methanisierung oder Umsetzung zu Dimethylether als Treibstoffersatz für Landmaschinen) sowie der Speicherung von Wasserstoff in Wasserstoffträgern insbesondere zum Ausgleich saisonaler Schwankungen. Ziel ist die Umsetzung der unterschiedlichen Ansätze in technisch relevanter Größenordnung in Demonstrationsvorhaben im Rheinischen Revier.

10:30 - 11:15

Kaffeepause

Block 5: Wasserstoff - emissionsfreie Alternative in der Mobilität

Beyond Zero – Nachhaltige Mobilität bei Toyota

Frank Still, Toyota Deutschland GmbH, Köln
(11:15 – 11:40 Uhr)

Der Vortrag zeigt Toyotas Strategie auf dem Weg zur CO2-Neutralität und beleuchtet die Mobilitätslösungen für eine nachhaltige Gesellschaft. Im Vordergrund stehen dabei die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, die der Wasserstoff zur Dekarbonisierung bietet.

Die Rolle von Waste-to-Hydrogen-Technologie für Quantron-as-a-Service

Jörg Zwilling, Quantron AG, Gersthofen
(11:40 – 12:05 Uhr)

Für die Wasserstofferzeugung können verschiedene Arten von Abfällen verwendet werden, wie Industrieabfälle, biologische Abfälle von Menschen oder Tieren, Siedlungsabfälle und vieles mehr. Der so erzeugte Wasserstoff kann u.a. für den Antrieb von Fahrzeugen genutzt werden, z. B. im kommunalen Bereich für Müllsammelfahrzeuge, in der Inbound-/Outbound- und Intralogistik (z.B. beim industriellen "Abfallproduzenten") oder im ÖPNV (Stadt- und Regionalbusse).
Im Vortrag wird berichtet, wie QUANTRON durch sein Ökosystem an strategischen Partnern den Transport des Wasserstoffs und entsprechende Betankungs-Infrastruktur in der Peripherie solcher Waste-to-Hydrogen-Anlagen entwickelt und bereitstellt.

Einsatz von Wasserstoff im öffentlichen Nahverkehr

Philipp Glonner, ARTHUR BUS, Planegg
(12:05 – 12:30 Uhr)

Im Rahmen des Vortrags werden die vielversprechenden Aspekte der Wasserstoffnutzung als Antriebsquelle für umweltfreundliche öffentliche Verkehrssysteme beleuchtet. Wasserstoff bietet eine erhebliche Reichweite, schnelle Betankungszeiten und die Flexibilität zur Anpassung an lokale Gegebenheiten. Diese Eigenschaften sind von entscheidender Bedeutung für die Realisierung eines emissionsfreien öffentlichen Nahverkehrs. Der Vortrag wird sowohl die technologischen Vorzüge als auch die Herausforderungen dieser Antriebstechnologie erörtern, um ihr Potenzial im Mobilitätssektor zu verdeutlichen.

Abfall sammeln, Umwelt schonen – mit Wasserstoff in Essen

Sandra Jungmaier , Entsorgungsbetriebe Essen GmbH, Essen
(12:30 – 12:55 Uhr)

In Essen werden Abfälle ab sofort mit einem elektrisch angetriebenen Müllwagen mit Wasserstoffbrennstoffzellen gesammelt. Seit längerer Zeit werden im Fuhrpark der Entsorgungsbetriebe Essen verschiedene Antriebsarten getestet und eingesetzt, mit dem Ziel langfristig einen leistungsstarken und klimaneutralen Fuhrpark aufzustellen. So sieht es nicht zuletzt auch das aktuell aufgelegte Klimaschutzpaket des Landes Nordrhein - Westfalen für kommunale Unternehmen vor. Nun konnte mit Fördermitteln des Bundes der Wasserstoff – LKW angeschafft werden. Das Projekt NIP II wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff – und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Zum 920.000 € teuren Wagen wurden so 590.000,00 € dazu gezahlt. Eingesetzt wird das Fahrzeug in der Hausmüllabfuhr. Es besitzt, wie herkömmliche E – Fahrzeuge, eine Batterie mit einer Größe von ca. 120 kWh. Geladen wird es auf dem Betriebshof der EBE. Zwei Brennstoffzellen werden aus vier Tanks , mit ca. 16,8 kg Wasserstoff gespeist, so dass das Fahrzeug problemlos seine Tagestour schaffen kann.

Vorstellung der Wasserstofferzeugungsanlage auf dem Lefkeshof

Bernd Schleupen, Krefeld
(12:55 – 13:15 Uhr)

Fazit und Ende des Vortragsprogramms

Nico Hülsdau, Vulkan Verlag GmbH, Essen
(13:15 – 13:30 Uhr)

14:00 - 15:00 Uhr

Anlagenbesichtigung auf dem Lefkeshof in Krefeld

REFERENTEN

AndreasHarner

Angela Clinkscales

Institut für Biogas, Kreislaufwirtschaft und Energie, Weimar

AndreasHarner

Henning Dicks

agriportance, Münster

AndreasHarner

Edgar Gamero

Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart

AndreasHarner

Philipp Glonner

ARTHUR BUS, Planegg

AndreasHarner

Dr. Andy Gradel

Institut für Wasserstoff- und Energietechnik, Hof

AndreasHarner

Dr. Jens Hanke

Graforce GmbH, Berlin

AndreasHarner

Sandra Jungmaier

Entsorgungsbetriebe Essen GmbH

AndreasHarner

Sven Karthaus

Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG, Köln

AndreasHarner

Johannes Kuhn

EMCEL GmbH, Köln

AndreasHarner

Erik Albrecht-Laatsch

MAXIMATOR Hydrogen GmbH, Nordhausen

AndreasHarner

Udo Lubenau

DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Leipzig

AndreasHarner

Dr. Ulrich Mach

blueFLUX Energy AG, Peißenberg

AndreasHarner

Hubert Malburg

Sypox GmbH, Freising

AndreasHarner

Julian Muschelknautz

TakeOff Engineering GmbH, München

AndreasHarner

Dr. Sebastian Muschelknautz

TakeOff Engineering GmbH, München

AndreasHarner

Leon Müller-Noell

BtX energy GmbH, Hof

AndreasHarner

Frederik Redl

Zukunft Gas e.V., Berlin

AndreasHarner

Jörg Schäfer

Fachverband Biogas, Berlin

AndreasHarner

Bernd Schleupen

Krefeld

AndreasHarner

Frank Still

Toyota Deutschland, Köln

AndreasHarner

Dr. Hannes Stadler

Helmholtz-Cluster HC-H2, Jülich

AndreasHarner

Christopher Wünning

IOB - Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik, RWTH Aachen University

AndreasHarner

Dr. Joachim G. Wünning

WS Wärmeprozesstechnik GmbH, Renningen

AndreasHarner

Jörg Zwilling

Quantron AG, Gersthofen

ANLAGENBESICHTIGUNG & H2-FAHRZEUGSCHAU

Corporate Businessman Riding A Scooter

Theorie trifft Praxis

Wesentliche Element der Praxistagung "Wasserstoff aus Biomasse und Biogas" sind der intensive Erfahrungsaustausch und die handfeste Praxisnähe. In diesem Jahr ist diese verbunden mit der Besichtigung einer neuen Wasserstofferzeugungsanlage auf dem Lefkeshof in der Nähe von Krefeld. Die Anlage wurde im Januar 2023 in Betrieb genommen:

  • 100 kg/d Wasserstoffproduktion, Biogasverbrauch rund 45 m³/h
  • Wasserstoffqualität nach DIN 17124
  • Wirkungsgrad ca. 60 % Wasserstoff + 20 % Wärme



Ein besonderes High-light der 5. Praxistagung ist die H2-Fahrzeugschau auf dem Gelände des Lefkeshof. Interessierte können hier wasserstoffbetriebene Pkw, LKW, Busse sowie ein brandneues Abfallfahrzeug bestaunen und begutachten. Die Welt der H2-Mobilität ist nicht mehr fern. Und sie bietet viele Vorteile!

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AUSSTELLER

Haben Sie Interesse mit den Tagungsteilnehmern ins Gespräch zu kommen und Ihre Dienstleitungen oder Produkte zu präsentieren?

Dann informiere Sie sich gerne bei uns, über Ihre Möglichkeiten vor Ort. Sprechen Sie uns an!

Weitere Informationen finden Sie hier.

WEITERE INFOS

Corporate Businessman Riding A Scooter

Teilnehmerpreise

Preise (zzgl. USt):

  • 850,- € (regulär)
  • 730,- € (Abonnenten der Zeitschrift gwf-Gas & Energie)
  • 680,- € (Mitglieder des Fachverbandes BIOGAS e.V.)

 

Zur Anmeldung

Anreise

Adresse des Mercure Tagungs-& Landhotel Krefeld:

    Elfrather Weg 5
    47802 Krefeld



Anreiseinformationen

KONTAKT

Fragen zum Programm

Nico Hülsdau                    
Vulkan Verlag GmbH
Tel. +49 201 82002-33
n.huelsdau@vulkan-verlag.de

Fragen zur Ausstellung

Daniela Brown
Vulkan Verlag GmbH
Tel. +49 201 82002-58
d.brown@vulkan-verlag.de

Fragen zur Buchung

Claudia Gossmann
Vulkan Verlag GmbH
+49 201 82002-0
c.gossmann@vulkan-verlag.de

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