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Apex will jährlich 43.000 t Wasserstoff herstellen

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Autor: Sophia Jenke

Auf einem weiteren Grundstück plant Apex eine Wasserstofftankstelle
freepik/user6702303
Wasserstoffauto wird betankt

31. Juli 2023 | Die Apex Group hat eine Vereinbarung zum Erwerb von drei Grundstücken in Lubmin unterzeichnet. Auf dem Areal will Apex künftig mit bis zu 600 MW installierter Elektrolyseleistung Wasserstoff herstellen. Die Fertigstellung der ersten Ausbaustufe dazu ist für 2027 geplant.

Apex wird die Anlagen errichten und anschließend als Eigentümer selbst betreiben. Für die Realisierung der Anlagen zur Strom- und Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung gibt es Gespräche mit anderen Interessenten am Standort, um die erforderliche Infrastruktur gemeinsam aufzubauen.

In der letzten Ausbaustufe würden durch den Betrieb der Anlage jährlich bis zu 43.000 t Wasserstoff erzeugt und damit über 400.000 t Kohlendioxid vermieden werden, so Apex. Der dafür verwendete Strom stamme vorrangig aus Norddeutschland und ausschließlich aus regenerativen Quellen.

Die nun erworbenen Grundstücke haben eine Gesamtfläche von rund 5,2 ha. Zudem seien weitere rund 1,1 ha Fläche für den Erwerb durch Apex reserviert. Der Kaufpreis für die erworbenen Flächen, die sich auf dem Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks Greifswald im Gemeindegebiet von Lubmin befinden, beträgt rund 1,7 Mio. €. Der Preis für die reservierten Flächen wird zu einem späteren Zeitpunkt festgesetzt.

Nutzung bestehender Infrastruktur

Die Flächen besitzen aufgrund der bestehenden Infrastruktur gute Voraussetzungen für die Wasserstofferzeugung. So bieten mehrere Offshore-Windparks nordöstlich von Rügen mit aktuell rund 1,5 GW Einspeiseleistung Quellen für erneuerbare Energien. Das bestehende Umspannwerk ermöglicht zudem den Anschluss an das deutsche Hochspannungs- bzw. Übertragungsnetz.

Gleichzeitig partizipiert Apex als am Projekt „Flow – making hydrogen happen“. Es soll unter Nutzung der bestehenden Gasinfrastruktur Wasserstofftransport quer durch Deutschland ermöglichen. Lubmin soll dabei der nordöstliche Startpunkt des Pipeline werden.

Durch diese Einspeisemöglichkeit könnte Apex seinen grünen Wasserstoff künftig auch Abnehmern in Süddeutschland zur Verfügung stellen. Die Kopplung an das europäische Wasserstoffstartnetz ist ebenfalls geplant.

Peter Rößner, CEO von Apex , sagt: „Mit diesem Vorhaben nimmt Apex die Position eines nationalen und perspektivisch internationalen Wasserstofflieferanten ein. Lubmin ist der vielversprechendste und wichtigste Standort für die deutsche Wasserstoffindustrie und die erworbenen Grundstücke sichern uns dort eine enorm wertvolle Präsenz sowie einen strategischen Wettbewerbsvorteil. Durch die Partnerschaft mit „Flow – making hydrogen happen“ nehmen wir zudem am derzeit schlagkräftigsten Infrastrukturprojekt zum Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur teil.“

Ausweitung der Wasserstoffinfrastruktur

Zusätzlich zur Wasserstofferzeugungsanlage für das Pipelineprojekt soll auf einem weiteren Grundstück eine Wasserstofftankstelle für den Schwerlastverkehr gebaut werden. Apex hat am Firmenstandort in Rostock/Laage bereits die erste Tankstelle dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern errichtet und betreibt diese seit Oktober 2022. Weitere von Apex geplante und errichtete Wasserstofftankstellen zur Betankung von Linienbussen der rebus Regionalbus Rostock GmbH sowie Zügen der Heidekrautbahn im Landkreis Barnim sollen 2024 in Betrieb gehen.

Die geplanten Investitionen für die erste Ausbaustufe betragen rund 210 Mio. €.  Auf die Umsatzprognose von mindestens 15 Mio. € für das Geschäftsjahr 2023 hat das Projekt keine Auswirkung, da Umsätze daraus voraussichtlich erst nach 2023 erwirtschaftet werden.

Im unten stehenden Video stellt Apex ein weiteres Wasserstoff-Projekt vor:

 

(Quelle: Apex/2023)

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