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ArcelorMittal Deutschland darf 1,3 Mrd. Euro für grünen Stahl erhalten

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Autor: Magnus Schwarz

Das 1951 eröffnete Stahlwerk Eisenhüttenstadt bei Nacht
© ArcelorMittal Deutschland
ArcelorMittal

28. Februar 2024 | Die Europäische Kommission hat ArcelorMittal Deutschland Fördermittel vom Bund in Höhe von 1,3 Mrd. Euro bewilligt. Mit dem Geld will der Stahlhersteller an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt Anlagen für die Produktion von direktreduziertem Eisen (DRI) auf Basis von grünem Wasserstoff bauen. Die Gesamtkosten für den Umbau der Standorte belaufen sich auf 2,5 Mrd. Euro.

Konkret bezieht sich die Beihilfegenehmigung für ArcelorMittal auf Fördermittel der Bundesregierung für den Bau einer DRI-Anlage für direkt reduziertes Eisen (DRI) und drei neue Elektrolichtbogenöfen an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt. Derzeit betreibt der Stahlkonzern hier drei Kohlehochöfen und drei Sauerstofföfen. Dies meldete ArcelorMittal Deutschland am Montag (26. Februar). Die fehlenden 2,5 Mrd. Euro will das Unternehmen aus eigenen Mittel bereitstellen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte den Zuschuss in Höhe von 1,3 Mrd. Euro bei einem Besuch am Standort in Bremen am 5. Februar in Aussicht gestellt.

Zunächst werde die neue DRI-Anlage mit Erdgas betrieben, das schrittweise durch grünen Wasserstoff ersetzt werden soll. Ein Datum für die Umstellung nannte das Unternehmen nicht. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz werde das Werk in Bremen nach Inbetriebnahme der DRI-Anlage 135.000 t grünen Wasserstoff pro Jahr verbrauchen.

Dr. Thomas Bünger, CEO von ArcelorMittal Bremen und Eisenhüttenstadt, bezeichnete die EU-Zusage als „bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg zur klimaneutralen Produktion“. Man werde nun mit der Planung des „Technologiewechsels in der Produktion“ fortfahren.

Inbetriebnahme ab 2026

Die technische Planung für den Einsatz der Produktion mit einer wasserstoffbasierter DRI-Anlage und Elektrolichtbogenöfen, die mit grünem Strom betrieben werden, soll nun erfolgen. Als nächstes könnte dann der globale ArcelorMittal-Konzern – nach eigenen Angaben der zweitgrößte Stahlhersteller weltweit – über die finale Investitionsentscheidung (FID) nachdenken. Indes sei hierfür neben einer Wasserstoffinfrastruktur das Vorhandensein ausreichender Mengen grünen Stroms und Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen entscheidend.

Die neuen Anlagen würden anschließend 2026 in Betrieb gehen und jährlich rund 3,8 Mio. t Rohstahl produzieren. Dies entspreche dem, was derzeit im Hochofenverfahren erzeugt werde. Während der 16-jährigen Laufzeit des Projekts will ArcelorMittal Emissionen von bis zu 70 Mio. t CO2 vermeiden.

Weitere Eckdaten zu den Dekarbonisierungsplänen der Standorte Bremen und Eisenhüttenstadt können Sie diesem Marketing-Video entnehmen.

Zum You-Tube Video

 

(Quelle: ArcelorMittal Deutschland/2024)

 

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