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Duisburg: Wasserstoffanbindung für Stahlwerk vereinbart

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Autor: Sophia Jenke

Thyssenkrupp-Stahlwerk in Duisburg
© Thyssenkrupp Steel

22. März 2024 | Das Thyssenkrupp-Stahlwerk in Duisburg soll an das geplante GET H2-Netz angebunden werden. Damit erhält es perspektivisch Anschluss an niederländische Wasserstoff-Importrouten. Betreiber Thyssenkrupp Steel hat die Anbindung gestern (21. März) mit den Fernleitungsnetzbetreibern Nowega, OGE und Thyssengas in einem „Realisierungsvertrag“ vereinbart. 2028 soll der Anschluss erfolgen.

Ab 2028 soll eine im Wasserstoffprojekt GET H2 geplante Leitung aus Lingen in Niedersachsen über eine neue, 40 km lange Pipeline ab Dorsten bis Duisburg-Walsum weitergeführt werden. Dort wird sie nach dem Willen der Projektpartner das vorhandene Stahlwerk mit dem Wasserstoffnetz verbinden. Die Leitungen sollen Teil des Wasserstoff-Kernnetzes sein, dessen Finanzierung bald in der Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes offiziell beschlossen werden dürfte.

Zur Erschließung sollen bestehende Leitungen zwischen dem niederländischen Vlieghuis und Kalle (Niedersachsen) sowie weiterführend nach Ochtrup auf Wasserstoff umgestellt und an das GET H2-Netz angebunden werden. 2027 sollen alle Leitungsteile betriebsbereit sein; der Anschluss des Werks soll 2028 erfolgen.

„Mit dem Vertrag nimmt die Wasserstoffwirtschaft in NRW und Deutschland weiter konkrete Formen an“, unterstreichen die Unternehmen. „Wir schaffen so die Möglichkeit, trotz noch ausstehender politischer Entscheidungen die Bausteine weiter vorzubereiten.“

Der Anschluss von Thyssenkrupp Steel an das GET H2-Netz und die Importroute über die Niederlande wurden jetzt in einem Realisierungsvertrag mit Nowega, OGE und Thyssengas konkretisiert. Die weiteren Teile des GET H2-Netzes umfassen die Anbindung von Elektrolyseanlagen sowie weiteren Nutzern und Netzen in NRW und Niedersachsen (Quelle: GET H2)

Diskriminierungsfreier Netzzugang geplant

Der Vertrag soll die Umstellung und Errichtung der Wasserstoffleitungen sowie die Rechte und Pflichten der Vertragspartner bis zum Betriebsstart regeln. Zudem seien erforderliche Ansatzpunkte für das Zusammenwirken der Projektpartner für einen diskriminierungsfreien Netzzugang im erwarteten Wasserstoffmarkt angelegt worden.

Thyssenkrupp plant, die Stahlproduktion in Duisburg mit dem Bau einer ersten Direktreduktionsanlage (DRI) perspektivisch auf grünen Wasserstoff umzustellen. Künftig benötigt der Konzern zum Betreiben der DRI-Anlage etwa 143.000 t H₂ (das entspricht ca. 5,6 TWh). Diese soll dann ungefähr 2,3 Mio. t regenerativ erzeugtes Roheisen pro Jahr produzieren.

Im Februar hatte der Stahlkonzern eine Zulassung zum vorzeitigen Baubeginn seiner DRI erhalten und ein PPA zur Versorgung der Anlage mit RWE geschlossen.

 

(Quelle: Thyssenkrupp Steel/2024)

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