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Methanol aus Koksofen-Wasserstoff: Weltweit größte Anlage startet Produktion

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Autor: Magnus Schwarz

18. November 2022 | Die weltweit erste CO2-Methanol-Anlage im kommerziellen Maßstab hat in Anyang, Provinz Henan, China, die Produktion aufgenommen. Die hochmoderne Anlage ist weltweit die erste ihrer Art, die Methanol in diesem Umfang aus abgeschiedenem Kohlendioxid und Wasserstoff produziert.

Der Produktionsprozess der Anlage basiert auf der Emissions-to-Liquids-Technologie (ETL), die von Carbon Recycling International (CRI) entwickelt und erstmals in Island demonstriert wurde. Die neue Anlage kann 160.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Emissionen pro Jahr auffangen, was den Abgasen von mehr als 60.000 Autos aus dem Verkehr entspricht. Das abgeschiedene Kohlenstoffdioxid wird dann mit dem zurückgewonnenen Wasserstoff in dem von CRI entwickelten ETL-Reaktorsystem zur Reaktion gebracht, das eine Kapazität von 110.000 Tonnen Methanol pro Jahr hat.

Diese Pilotanlage ist ein wichtiger Meilenstein in der laufenden Entwicklung der Technologie zur Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoffdioxid (Carbon Capture and Utilization, CCU) sowie in der Entwicklung der Industrie hin zu einer Kreislaufwirtschaft für Kohlenstoff.

Die erfolgreiche Inbetriebnahme markiert das Ende eines zweijährigen Projekts und einer monatelangen Inbetriebnahmephase. Nach der Abnahme durch das technische Serviceteam von CRI liegt der Betrieb der Anlage nun in den Händen von der Projektgesellschaft Shunli. Sie ist mehrheitlich im Besitz der Henan Shuncheng Group.

Methanol aus Koksofen-Wasserstoff

Das ETL-Verfahren nutzt Emissionen, die andernfalls in die Atmosphäre gelangen würden. Es produziert flüssiges Methanol aus Kohlendioxid, das man aus den bestehenden Emissionen der Kalkproduktion zurückgewinnt. Den Wasserstoff gewinnt man aus dem Gas von Koksöfen.

Die Methanolproduktion und -verwendung hat in China in den letzten Jahren rapide zugenommen. Diese neue Produktionsmethode bietet eine Alternative zu dem in China sonst üblichen Methanol auf Kohlebasis. Dies reduziert die Treibhausgasemissionen und verbessert die Luftqualität.

Björk Kristjánsdóttir, CEO von CRI, unterstreicht die Bedeutung des Anlaufens der Anlage:

„Wir sind stolz darauf, dieses wichtige Projekt erfolgreich umgesetzt zu haben und unsere umweltfreundliche ETL-Technologie auf den Weltmarkt zu bringen. Wir freuen uns, unsere bewährte technische Lösung zur Herstellung eines wertvollen Produkts direkt aus CO2-Emissionen anbieten zu können.

 

Diese Technologie kann zu einer weitreichenden Reduzierung der Kohlenstoffemissionen beitragen und die Energiewende erleichtern.”

Das zweite Projekt in China hat CRI letztes Jahr angekündigt und ist bereits in vollem Gange. Es soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 in Betrieb gehen.

 

(CRI/2022)

 

 

 

 

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