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RWE: Genehmigung für 200-MW-Elektrolyseure in Lingen

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Autor: Magnus Schwarz

Auf dem Gelände des RWE-Gaskraftwerks Emsland könnte in vier Jahren eine der größten Anlagen für grüne Wasserstoffproduktion in Deutschland stehen
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13. September 2023 | Die RWE-Tochter Nukleus Green H2 hat die Genehmigung für zwei 100-MW-Elektrolyseure erhalten. Sie entstehen nun auf dem Gelände des Erdgaskraftwerks Emsland in Lingen als Teil des Wasserstoffprojektes GET H2 Nukleus. Geplant sind 300 MW bis 2027.

DIe Genehmigung erteilte das Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, nachdem es den den 2.250 Seiten starken Antrag zuvor sieben Monate lang geprüft hatte. Dies meldete RWE am letzten Mittwoch (06. September).

Die 200-MW-Anlage kann jährlich bis zu 35.000 t grünen Wasserstoff für Anwendungen in der Industrie erzeugen. Laut RWE handelt es sich um die erste genehmigte Produktionsstätte dieser Größe in Deutschland. Produzent der Wasserstofferzeuger ist die deutsche Linde Engineering.

Eine Genehmigung auf Grundlage des Bundes-Immissionsschutzgesetzes ist in Deutschland die Voraussetzung für den Bau und den Betrieb solcher Großanlagen. Dabei werden alle relevanten Auswirkungen der Anlage geprüft, wie z. B. die Emissionen. Die nun erschienene, 78 Seiten umfassende Genehmigung bestimmt nach Angaben von RWE, welche technischen, organisatorischen und umweltbezogenen Auflagen bei Bau und Betrieb zu erfüllen sind.

GET H2 plant 300 MW bis 2027

In Lingen plant das Unternehmen, im Rahmen des Projekts GET H2 bis 2027 in 100-MW-Schritten Wasserstoff-Erzeugungskapazitäten von 300 MW zu schaffen. Ende 2023 will der Konzern hier die erste 14-MW-Pilotanlage in Betrieb nehmen. So sammle man praktische Erfahrung mit verschiedenen Elektrolyse-Technologien (PEM und Druck-Alkali).

Das Vorhaben zählt zu den Wasserstoff-Großprojekten, die im Mai 2021 von Bund und Ländern für eine IPCEI-Förderung nominiert wurden. Eine verbindliche Förderzusage steht noch aus. Ende Januar hatte die Betreibergesellschaft die ersten zwei 100-MW-Elektrolyseure dennoch bestellt. So will sie sicherstellen, dass im Falle einer beihilferechtlichen Genehmigung das geplante Startdatum zu halten ist.

Sopna Sury, COO Hydrogen bei der RWE Generation SE: „Die Genehmigung ist das Ergebnis konstruktiver und intensiver Arbeit, nicht zuletzt bei den beteiligten Behörden, die erstmals eine Anlage dieser Größe zu prüfen hatten. Sieben Monate vom vollständigen Antrag bis zur Genehmigung sind ein Referenzwert, der optimistisch stimmt für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland.“

Weitere Informationen zu den Wasserstoffaktivitäten der RWE

 

(Quelle: RWE/2023)

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