Am 12. Oktober 2020 fand ein branchenübergreifendes Spitzengespräch zwischen Ministerpräsident Armin Laschet, Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Vorstandsvorsitzenden und Inhabern nordrhein-westfälischer Unternehmen zum Thema Wasserstoff statt. Im Anschluss wurde den Ministern ein Papier mit Projektvorschlägen für den Markthochlauf in NRW überreicht.
Wasserstoff-Strategie noch diesen Herbst
Zudem will die Landesregierung noch in diesem Herbst einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben. Mit der landeseigenen Wasserstoff-Strategie soll NRW zum Wasserstoffland Nr. 1 werden.
Wir wollen mit Wasserstoff Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung zusammenbringen; beides kann Hand in Hand gehen. Deshalb legen wir bei der Infrastruktur und den notwendigen Rahmenbedingungen für den Umbau der Wirtschaft jetzt richtig los: Aufbauend auf den über die Landesinitiative IN4Climate initiierten Pilotprojekten in der Stahl- und Chemieindustrie sollen in den nächsten zehn Jahren die ersten Großanlagen in Betrieb gehen, Elektroyseure im Gigawattmaßstab aufgebaut, Fahrzeugflotten auf Wasserstoff umgestellt und das dafür nötige Tankstellennetz kräftig ausgebaut werden. So können wir in Nordrhein-Westfalen die CO2-Emissionen massiv senken und zugleich ermöglichen, dass unsere Unternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben.
Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart
Im Gespräch mit der Landesregierung betonten die nordrhein-westfälischen Unternehmer, dass die für eine klimaneutrale Produktion notwendigen CO2-Reduktionen nur durch einen umfassenden Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft möglich seien. So beinhaltet das überreichte Papier Projektvorschläge mit einem Investitionsvolumen von rund vier Milliarden Euro für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen.
13 Projektvorschläge für eine klimaneutrale Transformation
Das Papier wurde von einer Initiative aus zehn namhaften Persönlichkeiten der nordrhein-westfälischen Industrie erarbeitet und unterzeichnet. Es stellt dreizehn konkrete Projektvorschläge auf dem Weg in eine klimaneutrale Transformation vor. Gleichzeitig benennt das Papier die für deren Realisierung notwendigen politischen Weichenstellungen. An der Erstellung des Projektpapiers waren beteiligt:
- Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, Leverkusen
- Dr.-Ing. Leonhard Birnbaum, Chief Operating Officer – Integration E.ON SE, Essen
- Dr.-Ing. Hans-Toni Junius, Vorsitzender der Geschäftsführung der C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG, Hagen
- J. Wolfgang Kirchhoff, Managing Partner KIRCHHOFF Group, CEO KIRCHHOFF Automotive, Iserlohn
- Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, Essen
- Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp AG, Essen
- Dipl.-Ing. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender Rheinmetall AG, Düsseldorf
- Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender RWE AG, Essen
- Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführer Miele & Cie. KG, Gütersloh
- Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Nordrhein-Westfalen
(Foto: Land NRW / Ralph Sondermann)