08. April 2024 | Die britische Regierung will wasserstoffbetriebene Landwirtschafts- und Baufahrzeuge fördern. So will sie Baustellen und landwirtschaftliche Betriebe umweltfreundlicher machen. Dafür hat das Verkehrsministerium Ende März seine Pläne vorgestellt.
Am 27. März hat das britische Verkehrsministerium neue Vorschriften für den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Traktoren, Baggern und Gabelstaplern präsentiert. Am gleichen Tag ist auch eine Beratungsrunde mit Fachpersonal zu dem Thema gestartet. Bis zum 24. April hat das Ministerium nun mit den Experten Zeit, über die Pläne zur Dekarbonisierung der Mobilität in der Landwirtschaft und dem Baugewerbe diskutieren.
Anthony Browne, Minister für Technologie und Dekarbonisierung, sagte zu den Plänen der Regierung: „Die Zulassung von wasserstoffbetriebenen Traktoren, Baggern und Gabelstaplern auf unseren Straßen ist ein vernünftiger Schritt, um die Emissionen zu reduzieren. Diese Vorschläge sind ein wichtiger Teil unseres Plans zur Dekarbonisierung des Verkehrs im Vereinigten Königreich. Qualifizierte Arbeitsplätze in britischen Unternehmen tragen dazu bei, diese hochmoderne Wasserstofftechnologie einzuführen und sie erschwinglicher und alltäglicher zu machen.”
Erster H2-Bagger auf britischen Straßen
Das Verkehrsministerium hat die Besprechung mit der Fachkommission eingeleitet, nachdem der Baumaschinenhersteller JCB im vergangenen Jahr eine Sondergenehmigung für seine H2-Bagger beantragt hatte. Am 09. Februar 2023 erhielt JBC die Erlaubnis der britischen Regierung, seine Bagger mit Wasserstoffverbrennungsmotoren zu testen. Das amerikanische Unternehmen bietet zwei wasserstoffbetriebene Fahrzeugtypen an: einen Bagger und einen Teleskoplader. Beide können dank eines Tankfahrzeuges mobil mit Wasserstoff versorgt werden.
Mit den neuen Vorschriften soll die Erlaubnis dauerhaft auf den gesamten Sektor ausgeweitet werden. So sollen Hersteller von Wasserstofffahrzeugen ihre Produktion leichter steigern können.
Auch in Deutschland fanden schon die ersten Tests zu Spezialanwendungen mit Wasserstoffverbrennungsmotoren statt.