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Ostdeutsche Bundesländer gründen Wasserstoff-Initiative

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Autor: Magnus Schwarz

Die Albrechtsburg in Meißen. 2024 haben Sachsen und Sachsen-Anhalt den Vorsitz der IWO inne
© Toni2001/pixabay
IWO

15. März 2024 | Die sechs ostdeutschen Bundesländer wollen beim Wasserstoffhochlauf fortan gemeinsam vorgehen. Dafür haben sie am vergangenen Dienstag (5. März) in Berlin die „Initiative für Wasserstoff in Ostdeutschland“ (IWO) gegründet. Sie soll Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen, um das „große Potenzial“ von grünem Wasserstoff für die Energiewende zu erschließen.

Die ostdeutschen Länder haben sich darauf verständigt, über die IWO zunächst zwei Beschlussvorschläge in die Energieministerkonferenz der Bundesländer einzubringen. Dies meldete das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 5. März.

Der erste Beschlussvorschlag soll die „rechtlichen Rahmenbedingungen für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft“ verbessern. Der zweite diene dem Ausbau des Gasverteilnetzes für grünen Wasserstoff. Stimmberechtigte IWO-Mitglieder sind neben Sachsen-Anhalt auch Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen. Hinzu kommt der Bund als stimmloses Netzwerkmitglied.

Den Vorstand der IWO bilden im Jahr 2024 Sachsen-Anhalt und Sachsen; der Sitz der Initiative ist Berlin. Im Anschluss an die erste Mitgliederversammlung sollen nun weitere Schritte zur Vereinsgründung und Personalfindung erfolgen. Die bis zu drei Beschäftigten der Geschäftsstelle sollen ihre Arbeit im Sommer 2024 am „EUREF-Campus“ Berlin-Schönefeld aufnehmen.

Der Osten als „Nukleus einer nachhaltigen deutschen Wasserstoffwirtschaft“

Finanziert werde die Initiative durch jährliche Mitgliedsbeiträge der beteiligten Länder von je 100.000 Euro. Außerdem gebe es eine Anschubfinanzierung durch den Bund in Höhe von 500.000 Euro. Der Beschluss zur Gründung der IWO war zuvor im Juli 2023 durch die MPK-Ost gefasst worden.

Sachsen-Anhalts Energie-Staatssekretär Thomas Wünsch (SPD) erklärte, die IWO bündele ostdeutsche Anstrengungen für das „Zukunftsthema“:

„Wenn die sechs Länder konsequent an einem Strang ziehen, kann der Osten zum Nukleus einer nachhaltigen deutschen Wasserstoffwirtschaft werden – mit großen Chancen für zukunftsfähige Arbeitsplätze, neue Wertschöpfung und die Sicherung unserer energieintensiven Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

In Ostdeutschland werden bereits mehrere Wasserstoffgroßprojekte vorangetrieben. Zu den bekannteren zählen der Elektrolysekorridor Ostdeuschland, der Energiepark Bad Lauchstädt und mehrere Projekte in und um Lubmin.

(Quelle: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt/2024)

 

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